Keine Reise ist wie die andere.
Unsere Südamerikareise von Oktober 2022 bis April 2023 führt uns mit dem Wohnmobil KNAUSi in den tiefen Süden des Kontinents und sogar darüber hinaus.
Kommt man von einer Reise zurück, wird man oft gefragt, wo es denn am schönsten gewesen sei. Das lässt sich fast nie vernünftig beantworten. Wenn man auf so einer Reise ist, dann ist man auf einer Reise, dann ist man auf einer Reise, dann ist man auf einer Reise.
Sicherlich erinnert man sich nach ein paar Monaten an besondere Orte, doch arbeitet man sich durch über 8.000 gemachte Bilder, stellt man fest, das es überall besonders, anders und schön gewesen war.
Man war auf einer Reise und hat viele gute Erinnerungen im Kopf.
Insgesamt entstanden diesmal unterwegs 92 Reiseberichte, unmittelbar nach Erlebten und ohne besonderen Anspruch in die Tastatur gehämmert. Wollte man die Reise chronologisch nachvollziehen, steigt man man Besten in die Kategorie „SA2223“ ein und liest sich von MONTEVIDEO bis MONTEVIDEO einfach durch. Auf der Landkarte lässt sich die genommene Route geographisch detailliert nachverfolgen.
In einer Zusammenfassung wie dieser ist es unmöglich, sinnvoll alle besuchten Orte zu erwähnen. Daher hier nur ein grober Überblick der Reise, nicht der besonderen Orte.
Das Auto wurde per Seeschiff von HAMBURG nach MONTEVIDEO und später auch wieder zurück transportiert, wir selbst sind mit dem Flugzeug an- und abgereist.
Nach überstandener COVID Infektion und Akklimatisierung in URUGUAY beginnt die eigentliche Reise in ARGENTINIEN. Zunächst die beiden großen Wasserfälle im tropischen Bundesstaat MISSIONES (IGUANZU und MOCONA) beeindruckt besucht.
Dann über BUENOS AIRES stramm an der ATLANTIK Küste nach Süden, auf die Halbinsel VALDES mit ihren vielen wilden Tieren. Danach genug von der Küste und einmal quer durch das Land Richtung Westen und die oft spektakuläre RUTA 40 südwärts befahren. Grandiose Bergseen wie den LAGO VINTTER besucht, unvergessliche Menschen kennen gelernt, spektakuläre Berge (FITZ ROY) und Gletscher (PORITO MORENO) entlang des oft einsamen Weges gesehen.
FEUERLAND durchquert um nach USHUAIA zu gelangen. Dort an einer ANTARKTIS Expeditionskreuzfahrt Weihnachten 2022 teilgenommen und wunderbar bizarre Eisberge, menschenleere Inseln und zahlreiche Tiere bewundern können.
Den Jahreswechsel 2022/2023 mit Südamerikafahrern aus der SCHWEIZ und DEUTSCHLAND zünftig, aber wunderschön in einer Holzhütte auf dem wohl urigsten Campingplatz der ganzen Reise gefeiert.
Im neuen Jahr den wohl weltweit einmaligen Nationalpark TORRES DEL PAINE besucht.
Wann immer möglich Fährfahrten auf den Versorgungsschiffen in den patagonischen Kanäle unternommen. Mit und ohne Auto. MAGELLANSTRASSE, BEAGLE KANAL, durch die chilenischen Kanäle von PUERTO NATALES nach PUERTO YUNGAY, auf der legendären CARRETERA AUSTRAL viele mühsame Pistenkilometer in Einsamkeit absolviert. PUERTO MONTT wieder mit einem Schiff erreicht.
Nordwärts im schmalen CHILE, entspannter Badeurlaub in TONGOY, Südseeleben in RAPA NUI, bewegende Bergmannsschicksale in der Mine SAN JOSE nacherlebt.
In der Hochwüste PUNA mit der Höhenkrankheit gekämpft, auf dem weltgrößten Salzsee bei UYUNI einmalige Nonsensfotos gemacht. Felsige Berge in nie zuvor gesehener Farbvielfalt bestaunt. Von SALTA aus eine Eisenbahnfahrt in über 4.000 Metern Höhe.
In CACHI und CAFAYATE köstlichen Wein zu köstlichem Essen genossen. Auf der ganzen Reise wohl in Summe ein ganzes Rind verspeist und einen Weinkeller geleert.
Die untergegangene Stadt von MIRAMAR und die Rückkehr nach MONTEVIDEO zum Abschluss der Reise.
19.095 gefahrene Straßenkilometer, davon 4.773 Kilometer auf mehr oder weniger schlimmen Pisten. Drei Reifen, ein paar Hektoliter Bier und unzählige Nerven verbraucht. Aber das Auto ist (im wesentlichen) ganz geblieben.
Und genau so, wie man nach den schönsten Orten gefragt wird, wird die Frage der Fragen gestellt:
Hat es sich gelohnt?
Ja, auf jeden Fall!
Es gibt absolut keinen Grund, die ganz famosen Länder ARGENTINIEN und CHILE nicht mit dem Auto zu bereisen! Das tägliche Leben kostet nicht mehr als in DEUTSCHLAND, man ist jederzeit sicher, man sieht nie gesehene, einmalige Landschaften und trifft entlang des Weges gute Menschen, wenn man will.
Sicherlich, der Transport des eigenen Autos nach SÜDAMERIKA und die Flüge kosten Geld, doch es ist eindeutig besser so ausgegeben als ein volles Sparbuch mit in die große schwarze Kiste zu nehmen, gell?
Eine besondere Auswahl aus den 8.000 gemachten Fotos findet man hier:
Peter.
