Hier unsere aktuellen Postionsdaten, wenn wir mit dem Boot oder dem Wohnmobil unterwegs sind. Die einzelnen Reiseabschnitte kann man mit der kleinen Auswahlbox auswählen.
Immer dann, wenn die Route über Land führt, sind wir natürlich mit dem Wohnmobil KNAUSi unterwegs.
Weiter unten befindet sich ein kleiner Artikel über die Unterschiede vom alten zum neuen Gerät/Anbieter.
(Postionsdaten via YELLOW BRICK)
Hintergrund:
Mit einem GPS Tracker kann man seine aktuellen Positionsdaten an eine Internet Seite automatisch übertragen und so z.B. eine Positionsverfolgung für seinen Blog realisieren. Es gibt Handy-gestützte Geräte, die die über GPS ermittelten Positionsdaten über das mobile Internet des Handys an die Blogserver melden.
Das funktioniert natürlich nur, wenn man auch im Empfangsbereich eines Handy-Netzs ist. Auf offener See funktioniert das also in der Regel nicht.
Daher gibt es GPS Tracker, die als Rück-Kanal zur Datenübertragung ebenfalls eine Satellitenverbindung nutzen.
Bisher verwendeten wir den SPOT GPS Tracker für die Nachverfolgung unserer Segelreisen. Angeblich gibt es nur im Süd-Atlantik technische Probleme mit den Satelliten, aber unser Gerät hatte nun auch große Probleme im Süd-Pazifik. Ausserdem hat der Anbieter die die Anzahl der im Internet verfügbaren letzten Positionsmeldungen stark eingeschränkt (maximal 30 – wirklich bescheuert!) – Gründe, über einen Wechsel nachzudenken.
(Bild: SPOT GPS Tracker)
Der „Große“ Wettbewerber von SPOT ist YELLOW BRICK. Auf der Kostenseite ist der SPOT mit ca. einem sechstel (!) der Kosten des YELLOW BRICK eindeutig im Vorteil (sowohl beim Gerät als auch bei den Betriebskosten), aber was nützt das, wenn der Dienst im Fahrtgebiet nicht gut funktioniert?
Bei dem großen Kostenunterschied verfügt der YELLOW BRICK natürlich auch über deutlich mehr und vor allem intelligentere, bessere Funktionen. Das Gerät ist eindeutig für den Dauerbetrieb ausgelegt und (zumindest gefühlt) 10 mal professioneller. Zum Beispiel:
- Konfigurierbare Übertragunsintervalle (z.B. alle 5 Minuten, alle 4 Stunden oder einmal am Tag (mehr verfügbar!) – Beim SPOT wird die Position automatisch alle 10 Minuten oder manuell einmal am Tag übertragen.
- Der YELLOW BRICK hat einen Lithium Akku, der über eine wasserdichte USB Kabelverbindung geladen werden kann – als Zubehör gibt es eine „powerbox“ mit der man das Gerät permanent an die 12 Volt Bordspannung anschließen kann. Alles Outdoor-like ausgeführt und damit an Deck montierbar. Der SPOT hingegen „frisst“ munter alle paar Wochen zwei Lithium AA Batterien.
- Beide Anbieter verknüpfen die Positionsdaten mit einer persönlichen Internetseite auf der die Positionsdaten via GOOGLE Maps dargestellt werden – auch hier scheint mir YELLOW BRICK deutlich mehr „schlaue“ Funktionen anzubieten als SPOT.
- Der absolute Hit ist aber die zusätzlich mögliche Nachrichten-Übertragung beim YELLWOW BRICK. SPOT hat zwar mit einem neuen Gerät was ähnliches, kenne ich aber nicht und würde erwarten, das die SPOT Werbung blumig mehr verspricht, als sie nachher wirklich umgesetzt haben. Beim YELLOW BRICK verbindet man sein Smartphone (Android, Apple) via BLUETOOTH mit dem GPS Tracker und kann SMS Nachrichten und/oder eMails SENDEN sowie eMAILS (gesendet an eine persönliche YELLOW Brick Adresse) empfangen. Natürlich braucht die BLUETOOTH Verbindung wieder mehr Strom, aber dank permanenter Stromversorgung ist das ja kein Problem – einen Timeout-Timer gibt es aber auch, wenn man will.
- Da man direkt vom YELLOW BRICK aus Nachrichten versenden kann, verwaltet man über die WEB-Oberfläche eine Art Adressbuch. Nur die dort aufgeführten Kontakte können an den Tracker Nachrichten senden oder von dort empfangen.
- Nutzt man hingegen die BLUETOOTH App (Android, Apple), kann man an jeden beliebigen Kontakt Nachrichten senden – wenn dieser dann antwortet, wird der Kontakt automatisch in eine White-List als erlaubter Kontakt aufgenommen – so ist man vor SPAM auf der BLUETOOTH App sicher.
Das (und viel mehr!) hat natürlich auch seinen Preis. Für das Gerät samt notwendigen Zubehör (Montagehalterung, „powerbox“) habe ich knapp 1.000 Euro bezahlt. Dazu kommen aber noch die Betriebskosten – wie beim SPOT auch. Nur habe ich das damals bei SPOT nicht so verstanden – geschickt formuliert 😉
Nun denn, beim YELLOW BRICK benötigt man zum Betrieb die Anmietung eine „Leitung“ für 9,50 € im Monat – man kann die Laufzeit zwar frei wählen, aber nicht unterbrechen. Dazu kommen dann noch die Verbrauchskosten, die Abrechnungseinheit sind sogenannte „Credits“.
- Eine GPS Positionsnachricht kostet einen „Credit“
- Je 50 Zeichen in einer Nachricht (SMS oder eMAIL) kosten einen „Credit“
- Schickt man die Nachricht via SMS an ein Handy, kostet das einen zusätzlichen „Credit“
- Überprüft man manuell, ob in seiner YELLWOW BRICK eMail-Box neue Nachrichten vorliegen, kostet das einen weiteren „Credit“ – braucht man aber nicht, weil clever anders gelöst: Wenn eine GPS Nachricht vom Tracker übermittelt wird, überprüft er automatisch ob neue eMails vorliegen, daher keine weiteren Kosten.
Die einmal gekauften „Credits“ verfallen nicht, können also über verschiedene Segel-Saisons aufgeteilt werden. Wenn man dann noch die „Leitung“ nur per Saison anmietet, kann man etwas an den Kosten optimieren.
Natürlich gibt es eine Mengenstaffel zum Kauf der „Credits“.
- Beim kleinsten „50 Credits Paket“ kostet einer 0,15 €
- Beim größten „5.000 Credit Paket kostet einer „nur noch“ 0,07 €
Aus meiner Sicht: Das YELLOW BRICK Gerät kostet wirklich viel, viel mehr als die von SPOT. Bei den Betriebskosten ist der Unterschied schon geringer, erst Recht wenn man sieht, das SPOT über „optionale jährliche Zusatzdienste“ versucht, an Geld zu kommen.
Natürlich steht unser YELLOW BRICK Praxistest noch aus, allerdings hatten ja auf der ARC 2012 einen reinen Tracker an Bord. Der funktionierte einwandfrei.