SA2223: CAHCI

Irgendwann ist es auch mal genug mit schönen und schön komfortablen Plätzen und es zieht einen echten OVERLANDER einfach weiter.

Das steckt in der DNA von wahren Reisenden.

OVERLANDER, das sind so Typen wie wir:
Leute, die über das Land ziehen. Eigentlich egal wie. Mit dem Fahrrad, Motorrad oder PKW und Zelt, im PKW mit Dachzelt, als Wohnwagengespann, als Wohnmobil (weiße Ware) oder gar als Expeditionsmobil. Wir alle ziehen über das Land und wollen einfach nur Landschaften und Leute erkunden.

OK, dunkle, tief hängende Wolken voraus

Die kleine Reisegruppe zieht es weiter nach CACHI, mal wieder in die Berge. Von SALTA aus per Luftlinie zwar durchaus in der Nähe, aber faktisch hinter dem Mond. Über die teilausgebaute RUTA 33 in die Berge, oben angekommen über die schon vom Süden her bekannte RUTA 40 ein kurzes Stück in eben jene Richtung.

Gut einhundertsechzig Kilometer, über fünf Stunden Fahrzeit. Passt nicht gut zusammen. Das mag an einer erneuten Reifenpanne liegen (siehe Beitrag „Zwei auf einen Streich„) oder auch an der teilweise schlechten Wegstrecke und/oder dem lausigen Wetter unter zweitausend Höhenmetern. Eigentlich soll der Aufstieg über diese Strecke in die Höhe spektakulär sein, aber die Reisegruppe sieht einfach mal gar nichts: Schnell in den dichten Wolken versperrt andauernder Nieselregen und Nebel ähnliche Gebilde jedwede Sicht. Die Fahrerin ist schon froh wenn sie überhaupt die Straße vor sich sieht. Volle Konzentration angesagt!

Ist man aber erst mal über den ewig trüben Regenwolken angekommen, sieht die Welt schon wieder sehr viel freundlicher aus. Blauer Himmel, schön saubere weiße Wolken, immer noch hohe Berggipfel rings herum und Kakteen, soweit das Auge reicht. Schon schade, das wir während des Aufstiegs keine Sicht hatten, aber hier oben ist es so beeindruckend, das der mühsam miese Aufstieg schnell vergessen ist.

In den argentinischen Wolken

Den Campingplatz in CACHI findet die Reisegruppe auf Anhieb. Der gehört eindeutig zu den sehr gut geführten Plätzen in ARGENTINIEN, wie auch CACHI von Anfang an einen sehr guten Eindruck vermittelt. Schon verrückt, eine so völlig andere Welt oben in den Bergen (knapp 2.300 Höhenmeter), nur einhundertsechzig Kilometer von einer Großstadt entfernt zu finden. Das ist vielleicht das, was ARGENTINIEN aus macht.

Ein großes Expeditionsmobil ist auch da und durch aktuell abwesende gemeinsame Reisefreunde entsteht schnell eine neue Bekanntschaft. Das Besondere an diesen Leuten ist nicht das große Auto, sondern deren Bedürfnis, in jedem Ort das Beste Restaurant zu finden und dort zu speisen. Na denn, denkt sich die kleine Reisegruppe, da hängen wir uns doch einfach mal dran!
Es ist ja nicht so, das die eigenen Kochkünste zu Wünschen übrig lassen würden. Im Gegenteil, oft schmeckt es zu gut. Aber so ein von echten Profis zubereitetes Abendessen ist natürlich auch nicht zu verachten!

Bestes Hotel und Restaurant am Platze: Das EL CORTIJO in CATCHI, Argentinien

Mit dem TAXI wird an einem anderen Tag das Weingut PUNA besucht. Sieben Kilometer zu Fuß bergauf sind kein erstrebenswertes Ziel. Das Hauptgebäude wurde zwar schon vor acht Jahren erreichtet, sieht aber nagelneu aus. Während eines vier Gänge Menüs kann man hier die wichtigsten PUNA Weine kennen lernen. Das wissen auch viele andere Touristen und entsprechend gut ist dieser entlegene Ort besucht. Einfach nur lecker. Das Essen und der Wein.

Zurück, bergab, immer nur bergab, zu Fuß. In brütender Hitze, im Straßenstaub der vorbei fahrenden Autos, im Schweiße es eigenen Angesichts. Die nachmittägliche körperliche Anstrengung mag durchaus der zuvor genossenen Völlerei geschuldet sein. Wer weiß das schon so genau?

Auf dem Rückweg von de BOGEDA PUNA nach CATCHI

Sicherlich muss man aufpassen, das man nicht vollends den guten Weinen und Restaurants in dieser Gegend verfällt!

Doch die kleine Reisegruppe besteht ausschließlich aus echten OVERLANDER´n.

Und die zieht es einfach weiter.

Peter.

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