SA2223: Ruta 1, Ruta B70 und Mirrador El Cobre

Da man am ESO Teleskop PARANAL nicht in einem Auto übernachten darf, muss man die Anreise zu den samstäglichen Führungen um 1000 oder 1400 recht genau planen.

Wir verlassen den schönen Strand von CALETA CIFUNCHO um über die angeblich spektakulär schöne Küstenstraße RUTA 1 zum Aussichtspunkt EL COBRE auf 1.700 Höhenmetern zu kommen. Dort wollen wir übernachten und am Samstag in aller Ruhe die knapp achtzig Kilometer nach PARANAL abspulen.

Frühstück am Meer

Ohne Halt durch TALTAL, ein kurzes Stück auf der viel befahrene RUTA 5 und dann ab in die Einsamkeit ans Meer. Erst mal wieder das bekannte trübe Küstenwetter, später klart es zum Glück deutlich auf. Es mag sein, das wir diese Küstenstraße als nicht so besonders spektakulär einstufen wie andere. Das liegt sicher auch am Wetter, aber auch daran, was sich so langsam aber sicher so ein gewisses Sättigungsgefühl im Kopf breit macht.

Es wird immer schwerer, bereits gesehenes zu übertreffen.

Höher, schneller, weiter.

Einfach mal so nehmen, wie es kommt und nicht immer vergleichen wäre ja auch mal eine Maßnahme, um dieses Sättigungsgefühl zu überwinden?

Entlang des Weges sieht man viele vereinzelt stehende einfachste Holz- und Bretterbuden. Das können eigentlich nur Hütten von lokalen Fischern sein. Die wenigsten haben in irgendwelchen Minibuchten ein Boot liegen. Die Meisten werden wohl zwischen den Felsen nach dort wachsenden Meeresfrüchten suchen. Sehr, sehr ärmlich sieht das aus. Aber jede Hütte hat immerhin einen fahrbereiten PickUp Truck vor der Tür stehen.

Pazfik, unzweifelhaft

Bevor die RUTA-1 die Küste verlässt und sich in die Berge im Landesinnere aufschwingt treffen wir noch auf eine verlassene Miene. Einfach alles von Wert mitgenommen, den Rest da gelassen und ein Schild „Betreten Verboten“ aufgestellt. Aufräumen hätten sie ja wohl auch mal können?

Der Aussichtspunkt („MIRRADOR“) EL COBRE ist durchaus spektakulär angelegt. Wegen des dichten Dunstes und der bereits tief im Westen stehenden Nachmittagssonne erkennt man den Pazifik kaum noch. Völlige Einsamkeit, eine Zeitlang. Ab und zu kommen PKW Touristen vorbei, machen Fotos und fahren wieder. Wir kochen rechtzeitig, damit wir in der Abendsonne frist class, erste Reihe im Sonnenuntergang dinieren können. Gar nicht mal so schlecht!

Die Nacht verläuft völlig ruhig, niemand fährt diese gut ausgebaute Strecke im dunklen, denn außer Touristen kommt hier sowieso niemand vorbei.

Und im dunklen sieht ja keiner was.

Auch Touristen nicht.

Peter.

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