Wie immer: In Wirklichkeit sind wir schon ein paar hundert Kilometer weiter, wie der GPS Tracker unzweifelhaft und jederzeit automatisch mitteilt.
Nach dem die durchaus lästige CORONA Infektion so weit abgeklungen war, das wir an eine Weiterreise denken konnten, machten wir uns am Dienstag auf gen Norden, zum Naturpark SANTA TERSEA.

Die unglaublich genauen Kopien der COSTA DEL SOL oder der COSTA BLANCA in Form von PUNTA DEL ESTE und CO. lassen wir bewusst rechts liegen. Als Wohnmobilfahrer, neudeutsch als OVERLANDER, braucht man eben keine Hotels oder schicke Restaurants, austauschbarer denn je.
Die Einfahrt zum riesigen Nationalpark SANTA TERESA finden wir nicht auf Anhieb, weil uns das NAVI eine Nebenstrecke weist, deren Tor in der Nebensaison aber leider geschlossen ist. Die wahre Größe des Nationalparks begreift man dann, wenn man schlappe 9km zurück fahren muss um zum einzig geöffneten Eingang zu gelangen, Dort bezahlt man auch die Übernachtungsgebühr, auch wenn man sicher ist, das diese im riesigen Park niemand kontrollieren kann.

Nach ein wenig herum kurven finden wir unseren Platz direkt am Meer. Mutterseelenalleine in heimischer Kulisse: Mehr Dänemark auf der Südhalbkugel geht wohl nicht. Große Sandstrände, eingerahmt von hohen Sanddünen und großen, vom Meerwasser und Wind glatt geschliffenen Felsen. Wie vertraut.
Wie schön, das große Meer, den ganzen Südatlantik (!), und den tollen Strand ganz für sich alleine zu haben! Es wehen locker 20 Knoten aus Nordost, idealer Wind, um in einem Segelboot in Brausefaht gen Süden zu rauschen! Aber wer hat schon ein Boot?
Nach einer sehr ruhigen Nacht bricht ein trüber Nordseemorgen an, klarer Fall von Weiterfahren!

Das Ziel ist die Kleinstadt GENERAL ENRIQUE MARTINEZ und der touristisch einzige Grund, dorthin zu fahren ist die kleine Fähre, mit der man aus dem Dschungel von CEBOLLATI über den gleichnamigen Fluss übersetzten kann. Das die Fähre auch noch kostenlos ist tut nichts zur Sache.
Viel eher der Umstand, das mittlerweile mitten im Niemandsland eine Brücke über den großen Fluss gebaut wird und in spätestens 12 Monaten die Fähre mit ihren drei Arbeitsplätzen obsolet werden wird. Weltweiter Irrsinn: Solide Arbeitsplätze sind aus Prinzip zu vermeiden.
Der Campingplatz direkt am Fluss ist ganz nett, zwei lokale OVERLANDER stehen auch da und wir fühlen uns direkt wohl. Doch wie immer, wenn es einem zu gut geht. Am nahegelegenen Duschhaus beobachten wir eine kleine Prügelei zwischen zwei älteren Männern ohne einzugreifen. Denn auch die anderen Camper beobachten die Szene und schnell wird klar, das der eine alte Mann sich im Duschhaus wohl sehr daneben benommen haben muss und genau dafür Prügel bezieht.
OK, ein Grund mehr sich selbst sehr zu benehmen! Ist doch klasse, diese unmittelbare Sanktion von deutlichem Fehlverhalten.
OK, thats it for today. Die vielen Bilder erzählen bestimmt auch noch eine (andere ) Geschichte.
Peter.
Klasse Bilder. Aber für uns zu spät so etwas zu machen.
Wir werden Übermorgen gen Marokko starten.
Weiterhin gute Reise.
Frank
Ebenfalls gute Reise! Und immer schön Platz im Auto für einen neuen Teppich lassen! glg Peter.