Nun, an diesem Freitag wollten wir trotz prallem Sonnenschein erneut die „Flucht“ aus dem kleinen Paradies von FINIKOUNDA versuchen. Mit gut 250 Straßenkilometern wäre die Distanz nach PATRAS am Samstag schlicht zu viel oder besser, zu stressig.

Wir erinnern uns: Auf dem PELEPONNES kalkulieren wir eher mit maximal 50 KM/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Will man die Fähre am Abend sicher erreichen, müsste man früh´ los fahren und unterwegs dürfte nichts passieren. Das kann ja auch nicht zielführend sein.
Also gemächlich am Freitag los Richtung NORD-WESTEN. Auch da waren wir ja auch noch nicht. Die freien Stellplätze lesen sich bei PARK4NIGHT alle nicht besonders. Hier und da wird sogar von aktuellen Überfällen berichtet. Last-Minute Abenteuer brauchen wir ganz bestimmt auch nicht.

Der Fahrer vermutet, das diese Ecke des PELEPONNES viel dichter besiedelt ist als der SÜD-OSTEN. Einer eigenen Überlegung folgend gibt es bei einem MEHR der Einwohner auch ein MEHR der Gauner.
Mit anderen Worten:
Wir gehen mal wieder auf einen Campingplatz. Der liegt direkt am Meer, umringt von Olivenhainen, ansonsten irgendwo im Nichts. Und kostet jetzt in der Nebensaison 15 €. Mit Strom, Duschen und Toilette. Warum dann überhaupt noch frei stehen in einer sich unsicher anfühlenden Gegend? Und (wenn auch im schlechtem Gewissen) auch noch die Umwelt belasten?

Die Fahrt reißen wir so runter und gehen fest davon aus, das wir am Abend in der Taverne des Campingplatzes essen gehen können. Daher bis auf frisches Frühstücksbrot kein Einkauf auf dem Weg. Obwohl uns das Einkaufen jedes mal große Freude bereitet. Ein paar Reste werden sich im Kühlschrank im Notfall schon noch anfinden…

…und werden tatsächlich auch benötigt, denn die Taverne hat am Donnerstagabend das letzte Mal in diesem Jahr was für Gäste gekocht. OK, das ist dann eben so. Aber die Beachbar an dem sagenhaften Strand von Agkinara Beach, umringt von Palmen, mit großen Bergen im Hintergrund, die hat noch auf!

Nach dem obligatorischen Bade im Meere und einigem Tüdelüt auf dem Stellplatz sitzen wir dann pünktlich zum Sonnenuntergang in der Strandbar, vermeiden an diesem letzten Abend in diesem wundervollen Land das ansonsten sehr begehrte Bier und trinken Cocktails. Und den ersten und einzigen Ouzo der diesjährigen Griechenlandreise. Sagt ja auch was aus.

Durch dieses strategische Vorholen haben wir am Fährfahrt-Samstag Morgen noch mal Zeit hier schwimmen zu gehen. Da Eisbaden in Nord- oder Ostsee für uns absolut nicht in Frage kommt, wird es wohl für einige Zeit das letzte Mal sein.
Dieses begehrte Bad im Meer.
Abschiede.
Wie immer ganz doof.
Peter.



