Tag 8,9,10: Mommark und Als

Das Wetter bleibt lausig. Unfassbar. Um die 10°C, Regen, Wind und eine Garstigkeit, die dem Ende des angeblichen Wonnemonats Mai gar nicht gut zu Gesichte steht.

Kann Mann immer noch machen nix.

Spekulatius über das, was die Zukunft bringen mag, hilft da auch nicht. Da müssen doch noch ein paar richtig gute Wochen kommen? Ein paar mehr, bitte schön!

Jede Menge Parkplatz, für ca. 500 Autos?

Das Wetter könnte uns ja auch egal sein, denn jetzt wollen wir erst mal das Gebiet zwischen MOMMARK und FYNSHAVN ein wenig zu Fuß und mit dem Fahrrad erkunden. Brütend heiße Sonne ist da auch nicht wirklich hilfreich. Aber das Gegenteil davon eben auch nicht. Zu sehr sehnt man sich in diesen Tagen nach Regenschutz und Wärme.

Aber immerhin Blick auf den Kleinen Belt

Die Küste der Halbinsel ALS zwischen den beiden Häfen ist recht hügelig. Man könnte auch sagen, bergig. Verlässt man die fast ebene Verbindungsstrasse und bleibt dicht an der Küstenlinie, geht es permanent auf und ab. So lange es runter geht ist es ja ganz lustig, mit voller Fahrt auf zwei Rädern durch den Nieselregen zu brausen. Doch bergauf ist es ein Grauß! Eher nur schiebender Weise zu Fuß zu erledigen.

Unmittelbarer Handlungsbedarf

Interessiert sehen wir uns Häuser an. Solche, die zu verkaufen sind, solche, die einfach so vor sich hin zerfallen und solche, die sehr hübsch anzusehen sind. Die Gegend ist in der Tat recht tot. Oder sollte man lieber sagen, sehr ruhig? Ein paar große Schweinemastbetriebe hier und da, die über kleinen Schornsteine ihre Abluft aus den Mastställen kilometerweit über die Landschaft verstreuen. Je nach Windrichtung und Stärke ist man ob der Geruchsintensität schon mal überrascht. Ansonsten: Nichts. Hier und da mal eine Ferienhaussiedlung, aber die haben ja auch noch keine Saison.

Blick von ALS auf den KLEINEN BELT mit dem Nordkap von AERÖ im Hintergrund

Oft folgen wir dem Wanderweg „ALSSTIEG„. Wenn man einmal den Pfad gefunden hat, kann man sich nicht verlaufen: Immer auf gut zwei Meter Breite frisch gemäht, da wo Wiese oder Feld ist. Ansonsten gut sichtbare Wegweiser. Manchmal ist es aber schwer, den Faden aufzunehmen – so haben wir zum Beispiel am ersten Abend in MOMMARK den Pfad nicht gefunden, obwohl er unmittelbar beim Hafen startet. Dafür zwei Tage später. Denn es muss ja schließlich auch gefunden werden, was da sein soll.

Auf dem ALSSTIEG

Direkt am Hafen von MOMMARK gibt es einen recht guten Sandstrand. Der südliche und nördliche Küstenabschnitt besteht jedoch aus groben Kielsel, Felsen und Geröll. Gar nicht so einfach, darauf zu laufen ohne mit dem Fuß umzuknicken. An Baden ist natürlich nicht zu denken – es sei denn, man ist verrückt. Tatsächlich sehen wir zwei Eingeborene, die gerade mit krebsroter Haut aus dem Wasser kommen. Ganz offenkundig verrückt.

Runinen auf einem Meergrundstück – und im Urwald

Einmal am Tag fallen wir unseren Freunden auf ihrer Großbaustelle auf den Wecker. Oh, wie fürchterlich aufhaltend solche Bautouristen sein können, gell? Mit unserer Anwesenheit erzwingen wir sozusagen eine kurze Arbeitspause, damit diese offenkundige Selbstausbeutung wenigstens an drei Tagen in Folge nicht in einer schleichenden Selbstzerstörung endet.

Noch ein Haus, am Waldrand, garantiert ohne Sonne

Und wie immer, wenn das Wetter auf die Stimmung drückt: Es kann nur besser werden! Das wird es auch. Der Wetterbericht verspricht Sonne, Sonne und nochmals Sonne für das Wochenende. Etwas wärmer soll es auch werden, aber (natürlich) immer noch viel zu kühl.

Kleine Allee mitten im Nirgendwo

Wie schön! Da vorholen wir uns doch als nächstes glatt mal 12 Seemeilen nordöstlich auf die Insel LYÖ und warten im Hafen auf die Segelfreunde, die beim letzten Versuch vom Wetter ausgebremst wurden.

Peter.

P.S.: Die „NICHT“-Farben der Bilder entsprechen der Wirklichkeit.

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