Wenn man die Nachtfähre von MELBOURNE nach DEVONPORT nimmt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man zwar ausgeschlafen, aber im dunklen in TASMANIEN ankommt. Dramaturgisch schwer zu toppen: In völliger Dunkelheit von der Fähre rollen und über kleine, einsame Landstraßen kurven, geradewegs in den Sonnenaufgang hinein. Wenn dann schleichend langsam das erste Licht die Dunkelheit durchbricht, wenn Wolken, Dunst und reale Hügel zu riesigen Gebirgsketten in der Morgendämmerung verschmelzen, dann breitet sich leicht so was wie Romantik in unserem kleinen Wohnmobil aus. Verbunden mit der Gewissheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Unsere kleine Reisegruppe erweitert sich hier: Die Freunde der Freunde, Tracy und Paul mit Namen, verstärken unsere kleine Karavane um ein weiteres Wohnmobil. Kein MERCEDES, ein FIAT, hier in TASMANIEN angemietet. Die beiden sind aus Zeitgründen schlicht eingeflogen…
Unser erstes Ziel soll im Norden, leicht Östlich das kleine Nest BEECHFORD sein. Kein Campingplatz, dafür eine Freecampsite mit Klo. Und einem riesigen, nahezu unberührten Sandstrand. Nach den großen Freeways auf dem Festland und der Millionenstadt MELBOURNE ein völlig neues Fahrgefühl. Ziemlich eng, die Straßen hier. Und sehr, sehr kurvenreich.

Der „Zeltplatz“ in BEECHFORD entpuppt sich als riesige Wiese, kein anderer Camper zu sehen. Wir richten uns ein und sammeln gemeinsam Holz für das abendliche Campfire. Diese Lagerfeuer haben eine große Tradition im Leben der Australischen Camper. Und obwohl sehr, sehr geliebt, wird von den Eingeborenen das jeweils lokal ausgesprochene Verbot von offenem Feuer (wg. Busch- und Waldbränden) genau beachtet. Von Touristen manchmal nicht, dann wird auch schon mal ein höflicher, aber bestimmter Hinweis auf das Feuerverbot von den Eingeborenen gegeben.

Hier in BEECHFORD stehen keine Verbotsschilder und es ist sowieso auch recht feucht. Muss vor kurzem geregnet haben. Also kein Problem mit Feuer und so.

Der Strand ist wirklich klasse und in den Dünen muss man sich mal kneifen, um den Sand nicht mit DÄNEMARK zu verwechseln. Aber das Wasser! Das Wasser ist eisig kalt. Unglaublich, wie kalt so ein Meer sein kann! Und so unglaublich klar. Mag sein, das man im Sommer hier schwimmen kann.
Der Auftakt ist gelungen. Sechs erwachsene Menschen im Konvoi durch TASMANIEN.
Das kann ja was werden…
Peter.



