VANUATU – TANNA – PORT RESOLUTION

HiHo!

Was für eine Insel!

Atemberaubend – erst recht wenn man in der Nähe des aktiven Vulkans MOUNT YASR herum steht… 😉

Der Ankerplatz ist wie angekündigt sehr rollig, aber die Herzlichkeit
der Menschen an Land, deren einfache und scheinbar doch zufriedene
Lebensweise beeindruckend und die Landschaft schlicht umwerfend.

Herz, was begehrst Du mehr?

Wie schon in ANATOM tauscht Heidi Früchte und Gemüse gegen T-Shirts und unmögliche Unterhosen…so ganz aus westlicher Sicht gesehen.

Donnerstags (22/005/2014) erkunden wir zu Fuß die nähere Umgebung und die beiden Dörfer. Die Menschen sind unglaublich freundlich und aufgeschlossen – und viel zu stolz, um einfach darauf los zu betteln.
Viel mehr wollen sie handeln und Chinchi for Chinchi ihr kleines
Geschäft machen. Das finden wir schon mal ziemlich gut!

Die Farben von sattem grün zum Himmel blau veranlassen uns zu vielen Bildern, ganz so als ob man das alles hier irgendwie einfangen könnte.

Gestern (Freitag) dann am Nachmittag per Pick-Up zum Vulkan. In
Abhängigkeit der Anzahl der Passagiere sollten vielleicht zwei Trucks
zur Verfügung stehen – so die Werbung. Aber erstaunlich, erstaunlich:
Man bekommt auch 10 Touris und einen Fahrer in so ein Gefährt: Die
Herren der Schöpfung zu 6st auf der Ladefläche, die Damen komfortabel zu 4t in der Kabine. Während die einen sich krampfhaft festhalten um nicht von Schlaglöchern und wilden Kurven aus dem Sattel geworfen zu werden, halten die anderen ein politisches Schwätzchen mit dem Fahrer. Ja ja, reisen bildet – jedenfalls die, die in der Business-Class sitzen.

Der Vulkan – der Hammer. Inmitten des satt grünen Urwalds auf einmal
Mondlandschaft.Felsen, schwarzer Sand – nichts wächst hier. Gar gar nichts.

Wir kommen dem Krater näher, es rummst und rumort, die Erde zittert aber (zum Glück!) nicht. Dafür haben wir immer mal wieder Atemprobleme – nicht ganz umweltgerecht, was MT YASR da so ausspuckt, gell?

Die Tour ist so gelegt, das man im Dunkeln das rote glimmern des
Schlundes noch erleben kann – clever.

Unschön hingegen ist, das unser Fahrer in der absoluten Dunkelheit nicht wieder auftaucht. Hat wohl noch eine andere Fuhre zu erledigen. OK, wir 10 sind Seeleute, haben Taschenlampen (aber kein GPS oder gar Kartenplotter) dabei und machen uns mutig auf den Rückweg – denn auf diesem einen Wege muss unser Fahrer ja wieder auftauchen. Tut er auch, nach 30 Minuten des Wanderns…muss aber erst ganz den Berg rauf um dort zu wenden.

Die Rückfahrt verlangt noch mal eine große Kraftanstrengung, in der
Dunkelheit wirkt denn der Urwald auch gleich mal ein wenig unheimlich!
Unglaublich, wie viele Leute beidseits des Weges im Dunkeln unterwegs sind…Friday night?

Wir kommen wohlbehalten im Yachtclub wieder an und freuen uns auf das gebuchte Abendessen…ist ein POT LUCK – wir haben keine Ahnung, was es gibt. Es wird eine Art Curry mit Huhn (so ca. 100 Jahre alt), frischem Gemüse, Reiß und einem Grünzeug, das uns an Spinat erinnert. Sehr lecker!
Denkwürdig ist das Verhältnis von Essen (Hauptgang und Nachtisch) zu
einer Flasche Bier (0,33L): 850 zu 500 VATU.

Nun denn, toller, aber auch erschöpfender Tag!

Heute nun (Samstag, 24/05/2014) ein „GARDEN WALK“ mit Thomson. Der ist gestern per Einbaum durchs Ankerfeld gefahren und hat gefragt, ob wir nicht sein Dorf auch mal besuchen wollen. Er möchte uns aber kein Obst und Gemüse aus dem Garten verkaufen, sondern mit uns handeln. Wieder Klamotten und Schulsachen für die Kinder wären sehr wünschenswert.

So dackeln wir also wieder an Land, unsere kleine Reisegruppe ist wieder auf 8 Personen angeschwollen und treffen Thomson. Der führt uns von einem Garten zum nächsten – mitten im Urwald und erst auf dem zweiten Blick als solche zu erkennen. Immer optimal gelegen, keine Verschattung durch die tw. riesigen Bäume, kein Wind-Einfallstor das alles wegwehen könnte.

Über diesen Ausflug müsste ich eigentlich noch mal etwas mehr schreiben, denn Thomson hat große (individuelle) Pläne die mit der eher sozialistisch angehauchten Dorfgemeinschaft nicht im Einklang
stehen…aber ein anderes mal…

Soweit zur Vergangenheit.

Zusammen mit ODA haben wir beschlossen, Morgen in einem Rutsch nach EFATE / PORT VILA aufzubrechen. 135 Seemeilen bedeuten eine
Übernacht-Fahrt. SOUTHERN STAR bekommt Besuch aus NEUSEELAND und wird Montag nachkommen – das passt denen auch besser: Der Wind stirbt nun langsam aber sicher, die See geht herunter auf 1 Meter und wir hoffen doch sehr, das wir noch genügend bis PORT VILA ab bekommen 😉

Peter.

P.S.:
Ach ja, die Überfahrt von ANATOM nach TANNA verdient auch noch einen Kommentar: Beschissen, aber ultra schnell! Im Mittel 7,5 Knoten, die letzen beiden Stunden mit 25-30 Knoten Wind und steiler drei Meter Weller…aber was erträgt man nicht so alles, wenn das Ziel schon so nah´?
Und was vergisst man nicht alles, wenn man erst mal da ist?

Schwierige Ansteuerung um das Riff herum – egal!

Geht doch noch was kaputt – egal!

Springt der Motor an – egal!

oder halt, das denn nun ist doch nicht egal 😉

 

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