Erziehungslager H10 Playa Meloneras Palace 2. bis 4. November 2012

Das Ding mit dem Glück ist ja immer so eine Sache. Oft erkennt man es gar nicht, wenn es einen erwischt!

So durfte ich am vergangenen Freitag Abend in Meloneras, Südspitze Gran Canaria etwas über meine unangemessene Kleidung lernen. Was für ein Glück!

Heidi und ich haben genug von den Baustellen an Bord und der Marina. Also haben wir ein Hotel fürs Wochenende im Süden von GC gebucht und fahren mit unserem Golf da hin.

Gegen 19:00 Uhr erreichen wir das Hotel H10 Playa Meloneras Palace in der Nähe von Maspalomas und checken ein. OK, die wollen Vorkasse – muss wohl bei so einem schönen, neuen und modernen Hotel so sein.

Im Zimmer findet Heidi auf dem Schreibtisch so einen kleinen Zettel: „Sie werden gebeten im Restaurant lange Hosen und Hemden mit langen Ärmeln zu tragen“.

Hm, haben wir (ich!) nun so gar nicht auf dem Zettel. OK, die Segelklamotten haben wir nicht mehr an und wir denken, wir sehen ganz manierlich aus. Aber die große Reisegarderobe haben wir für zwei Nächte natürlich nicht dabei. Ist ja offenbar auch nur eine Bitte. Also auf zum Restaurant.

Der Eingangsbereich wird von vier Hotelangestellten abgeschirmt und ein riesiges Roll-Up Poster klärt über die Kleiderordnung auf.

Ich verlange Einlass, erhalte keinen und nach einem kurzen Wortgefecht wird klar, das die hier nur ihren Job machen und keine Verhandlungen führen werden. Immerhin ist das Hotel auf solche Fälle eingestellt und so werde ich allen Ernstes nach meiner Hosengröße gefragt.

So weit kommt es ja wohl noch. Ich lasse mir als (ich denke gut) zahlenden Gast doch nicht vorschreiben, was ich anziehen soll. Und schon gar nicht lasse ich mir eine „Leihose“ aufzwingen!

Die Rezeption versucht diese „Informationslücke“ auf „die Reiseveranstalter“ (…die wissen das…) zu schieben. Das man dieses Erziehungslager auch direkt über BOOKING.COM  buchen kann, ist ihnen neu – erst Recht, das man da solche Vorschriften wohl mal unterbringen müsste.

Entnervt gebe ich den Kampf auf und schreibe die 30 € ab. Das war ja sowieso komisch. Das Zimmer mit Frühstück war nur 30 € günstiger als mit zusätzlichem Abendessen. Mit anderen Worten: 2 Abendessen für 2 Personen für 30 €. Und die Vorkasse halt…

So essen wir in einem guten Restaurant am Strand und zahlen natürlich viel mehr als vor dem Kurztrip gedacht .

Das Hotel an sich ist sicher OK. Vielleicht ein bißchen weit ab vom Schuss, aber solche Anlagen wollen ja wohl auch gar keine Gäste, die „nach draußen“ wollen.

Und was habe ich doch wieder Glück gehabt: So habe ich ein Thema für einen neuen Blog-Eintrag, ich durfte lernen, das in einem Land, in dem die Leute sowieso wenig Klamotten am Leib tragen wenigstens in einem Hotel bei den Gästen zum Abendessen auf die Garderobe geachtet wird und ich hatte was, worüber ich mich einen Abend lang aufregen durfte.

(1: Doll, nicht wahr?)

(2: Der Bandwurmsatz ist auch nicht schlecht, oder?)

Stellt sich die Frage ob ich denn auch vom Frühstück ausgesperrt wurde…

…NEIN!

Da war man dann doch ganz der selbstbestimmte Gast und durfte im reifen Mannesalter seine Kleidung eigenverantwortlich auswählen. Wie die Frauen im übrigen auch. Obwohl einige wohl nur wenige Kleidungsstücke dabei haben und zum Frühstück entsprechend leicht bekleidet erschienen.

Nicht, das ich mich darüber beschweren wollte!

Peter.

P.S.:

Bilder gibt es keine – war nach dem Auftakt irgendwie nicht in der Stimmung…

Obwohl, OK. Also…

…wir mussten ja unsere Kurzurlaubskasse weit mehr strapazieren als gedacht. Und weil wir sowieso an einem Show-Act für die kommenden ARC Partys feilen haben wir die Touristenkulisse für eine Generalprobe genutzt und etwas Geld eingespielt. Ein unbekannter Paparazi hat unerlaubter Weise dann diese Fotos von uns gemacht. Für die, die uns auf die Entfernung nicht erkennen: Ich sitze oben, Heidi unten:

Oder etwas näher dran:

Bevor nun Fragen / Kommentare kommen:

Ja, wir haben sehr lange an der Nummer geprobt. An Land ist die natürlich viel leichter als auf See. Nein, wir werden den Trick nicht verraten. Wenn wir wieder in Deutschland sind, wollen wir damit im Fernsehen (vielleicht WETTEN DAS?) auftreten.

Soweit zur aktuellen Nebenerwerbstätigkeit.

 

Ein Kommentar

  1. Hallo Peter,

    wir alle, also mindestens aber Ich, lesen deine Berichte häufig, gern und mit Schmunzeln. Hoffe, ihr kommt auch weiterhin gut durch und du behälst deine schriftstellerischen Fähigkeiten bei – LG aus HH 🙂

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