BALEAREN: MALLORCA und IBIZA

Nach der unsäglichen Heizungs-Niederlage schnell BARCELONA verlassen und wieder was schönes erleben!

Also auf zu den BALEAREN – schreibt man übrigens nur mit einem „L“ – obwohl GOOGLE auch mehr als 14.000 Treffer mit zwei „L“ kennt.

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Gegen Mittag, am Sonntag den 11. November 2015, brechen wir zum knapp 170 Seemeilen Törn nach MALLORCA auf (hier nun zwei „L“, bitte!). Wettervorhersage verspricht von allen Windrichtungen ein wenig, heraus kommt natürlich nach einigen Stunden zu viel Süd und vor allem zu viel Schwell.
Am frühen Abend ändern wir daher Kurs auf PUERTO DE SÖLLER, immer noch MALLORCA, aber in der Mitte der Nord-West Küste. Die Idee ist, in Küstennähe Schutz vor dem immer blöder werdenden Schwell zu bekommen.
Irgendwann am frühen Morgen, so gegen 4:00 Uhr wache ich auf und stelle fest, das wir schon auf 12 Seemeilen an SÖLLER heran sind…und das Meer ist platt wie eine Flunder. OK, dann können wir jetzt auch nach Süd-West abdrehen und wieder unser ursprüngliches Ziel PALMA DE MALLORCA in Angriff nehmen…
…natürlich weiter unter Maschine, obwohl am Vormittag dann doch etwas Motorsegeln drin ist.

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Das Einlaufen in den riesigen Hafen von PALMA DE MALLORCA ist sensationell. Viele kleine Yachten, riesige Kreuzfahrer und Superyachten aller Art. Unsere Segelfreunde David und Andrea auf DIOMEDIA  sind bereits dort und haben zwei Liegeplätze in der zentralsten aller Marinas (LA LONJA MARINA CHARTER) besorgt. Gut, das wir nicht am Wochenende hier sind, denn die Marina ist eigentlich nur eine Charterbasis und am Wochenende ist Bettenwechsel – äh, Crewwechsel und viele Charterboote im Hafen – kein Platz für Gastboote.

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Wir mieten mal wieder ein Auto für die obligatorische Inseltour. OPEL MOKKA. Ob der Name geschickt gewählt ist? Das Auto ist jedenfalls super. Es dauert ein wenig dem Australier, der aber in Liverpool geboren ist, zu erklären, das der Typ, der da gerade die Werbung macht, der neue Chef-Trainer vom FC LIVERPOOL ist. Und, natürlich, aus Deutschland kommt. Auch die Nennung des Names „Jürgen Klopp“ ist da nicht hilfreich – jetzt denkt der Australier immer an „Kloppe…“

Die Insel ist auch super! Wir besuchen mit dem Auto auf Empfehlung die Orte VALLEDEMOSSA, SOLLER und PORT DE ANDRATX. Das Wetter ist sehr durchwachsen, aber wenigstens regnet es nicht.

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VALLEDEMOSSA und SOLLER haben sehr schöne alte Innenstädte, eine schöne Stelle in PORT DE ANDRATX haben wir hingegen nicht gefunden. Aber Schönheit liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters.

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Dabei bräuchte man PALMA gar nicht erst verlassen, denn der historische Ortskern hier ist auch schon schön genug, um Tage hier zu verbringen.

Heidi kommt ins Gespräch mit einer gerade eingeflogenen Charter-Crew für einen Katamaran. Die sind ganz stolz, das sie den Dampfer für drei Wochen für nur 3.000,- € bekommen haben. Da hört sich wirklich günstig an…na ja, sie müssen ihn halt nur in den drei Wochen von MALLORCA nach KROATIEN bringen. Irgendwas mit 1.200 Meilen oder so. Na schönen Dank, denke ich mir. Das ist nicht viel Zeit und das Winterwetter im südlichen Mittelmeer und in der Adria ist alles andere als stabil – geschweige denn gut.

Die Zeit verrinnt wie im Fluge, ein letztes Abschiedsessen mit DIOMEDIA (die jetzt auch eine Winterpause machen und im kommenden Jahr nach England wollen) und am kommenden Morgen Aufbruch. In eine Ankerbucht weiter westwärts um ein paar Meilen auf dem Sprung nach IBIZA zu sparen. Die Bucht CALLA PORTALS ist trotz Nebensaison voll mit Booten, zu 90% mit Deutscher Flagge. Alles Charterboote. Komisch.

Am Freitag nach IBIZA, knapp 60 Meilen, wie schon üblich unter Maschine. Ich weiß wirklich nicht, wieso wir überhaupt noch Segel haben…?

Wir bleiben auf der Nord-West Seite der Insel um später einen guten Absprung für den Törn zum Festland zu haben. Also gehen wir nach ENSADA DE SANT MIGUEL (Ankerbucht für die Nacht) und am kommenden Tag nach SAN ANTONIO, wieder vor Anker – denn der Ankerplatz ist fast in der Marina und extrem gut geschützt.

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SAN ANTONIO ist tot. Durch die vielen geschlossenen Bars, Nachtclubs und Mega-Discos bekommen wir zwar eine Ahnung, was hier in der Saison los ist, sind aber auch froh´, das wir in dieser toten Zeit hier ankommen.
Das Wetter ist schon wieder sehr durchwachsen – soll das jetzt zur Regel werden das es bei Ankunft regnet?

Mit dem Auto (natürlich!) erkunden wir die Insel. Die Altstadt von IBIZA Stadt (auf der anderen Seite der Insel) ist wirklich ganz nett, den Rest kann man aber wohl vergessen. Die Buchten mit Sandstränden sind be- und verbaut – damit die gestressten und zeitknappen Hotelgäste direkt auf den Strand stolpern können?
Durch mehr oder weniger Zufall landen wir auf dem Landwege noch mal in der Ankerbucht ENSENADA DE SANT MIGUEL – sieht alles sehr viel netter bei Tageslicht und sogar blauem Himmel aus. Hier mal der „vorher/nachher“ Vergleich:

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Abends in den ortsansässigen IRISCHEN PUB. Es ist Rugby-Weltmeisterschaft und NEUSEELAND spielt gegen FRANKREICH. Natürlich verstehen wir das Spiel nicht. Irgendwas mit „alle auf den, der den Ball hat“. Wir verstehen auch nicht, wieso die Franzosen nach ca. 25 Minuten das Spiel faktisch einstellen und über ihre 13 Punkte nicht mehr hinaus kommen. Die Neuseeländer spielen weiter und verabschieden die Gegner nach 80 Minuten mit mehr als 60 Punkten. Das ist wohl so was wie Deutschland-Brasilien bei der letzten Fußball-WM?
Einige der mitreisenden Damen wundern sich später, wie man über 70 Euro für „nur Bier“ ausgeben kann…na ja, besser als 64 € die Nacht in der Marina in MALLORCA 😉

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Nun denn, MALLORCA top, IBIZA flop – so die einhellige Meinung der lang verbundenen Reisegruppe.

Und die Reise geht weiter…

…ein paar Tage noch…

…in diesem Jahr.

Peter.

MALLORCA:

 

IBIZA:

 

2 Kommentare

  1. Hallo Ihr Beiden,

    langsam leide ich unter Entzugserscheinungen. Lange nix mehr von Euch gehört (besser: gelesen)…Ist alles gut bei Euch?

    Freue mich auf Eure neuen Posts,lt. gps seit Ihr heute vor Malaga?
    Weiter gute Fahrt und herzliche Grüße: SIgrun

  2. Kleine Inseln scheinen prädestiniert, um Rugby zu schauen:
    In Rodrgiues im Indischen Ozean – es gitb nur eine Sportfernseherkneipe, eigentlich gibt es überhaupt nur eine Kneipe! – schließen wir uns einem Kiw-Boot an und lassen Australien vs. Argentinien über uns ergehen. Mike versucht zu erklären, worum es geht. Eigentlich über die ganze erste Halbzeit („… the red stuff is blood, it comes from the elbow! oder: „… more red stuff, coming from the ear this time – it is also called blood…“ – sehr beeindruckend diese Schildkrötenformation, bekannt aus Asterix: „… this is the most dangerous part of the game. You have to decide: touch the ground with your hand and lose a point for the team, or do not touch the ground, break the neck. Injured or dead players can be replaced!“)
    Hm. Wir sind nach der Pizza und dem Bier und der ersten Halbzeit gegangen. Bloody boring Germans!

    Gruß aus La Réunion (keep your fingers crossed!)

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