BELITONG

BELITONG fängt auch mit „B“ an, genau wie BALI.

Anders als in BALI gibt es auf dieser Insel aber nur einheimische Touristen, die zum Beispiel aus JAKARTA für ein paar Tage herüber kommen.

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Wir liegen in der Bucht von BELITONG weitgehend ungeschützt knapp eine Woche (26/10-01/11/2014) vor Anker. Während Nachts und Vormittags der Ankerplatz recht ruhig ist, sorgt die Nachmittägliche Seebriese für unerwünschte Bewegung…

Ein Grund mehr, sich an Land und nicht auf dem Boot aufzuhalten!

Das Rally-Programm ist massiv: Musik, Tänze, Schulbesuch, Mittagessen mit dem Regenten, artistische Drachen, Abendessen mit dem stellvertretenden Regenten , Shoppingausflüge in die Stadt und schließlich eine selbstorganisierte Bootstour lassen keine Zeit für andere Dinge, wie etwa Blog oder eMail schreiben.

In einer Woche knapp 500 Fotos – ich kann nix dafür! 😉

Für diesen Beitrag habe ich die auf 67 eingedampft – und denke, das sie das erlebte gut wieder geben.

BELITONG ist eine reiche Insel. Das merkt man an allem Ecken und Enden. Der Reichtum kommt vom Handel und von Bodenschätzen. Die Schulen und Straßen sind gut in Schuss und, wie üblich, wenn es den Leuten gut geht, es gibt eine Miss und einen Mister BELITONG…

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Wer die anderen beiden sind, wissen wir nicht (Vorjahressieger?), aber alle vier sind es gewohnt vor Touristen zu posieren und machen das wohl in Vollzeit.

Zur Begrüßung bekommen wir erst mal Hüte als Sonnenschutz, aber einem Dickkopf ist der Hut zu klein – obwohl er doch so kleidsam ist. Die Stadt sieht auch reicher aus – mehr Autos, weniger Roller, kein Verkehrschaos.

Aber ohne Ende Plastikmüll – und diese vier Worte erklären denn auch das Titelbild.

Der obligatorische Schulbesuch ist wieder sehr schön. Die Kinder und Jugendlichen freuen sich offensichtlich über unseren Besuch.

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Eines der Kinder kommt auf die Idee, das ich meinen Vornamen in sein Heft schreibe.

Also quasi ein Autogramm gebe.

Das scheint so begehrt zu sein, das ich auf einmal 1.000 Hefte vor mir habe und vor lauter Unterschreiben den Anschluss an meine Reisegruppe fast verliere. Wenn die Kinder nur wüssten, wer ihnen da ins Heft geschmiert hat…;-)

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Im traditionellen Gästehaus des Regenten in der Stadt gibt es Mittagessen – und die obligatorischen Reden. Sind aber diesmal erträglich und das Essen ist sehr gut. Allein, so ganz ohne Hilfswerkzeuge (Gabel, Messer, Löffel) stellen wir uns bei weitem nicht so geschickt an, wie die Gastgeber.

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Tags darauf bekommen wir Nachmittags von jugendlichen Artisten eine umwerfende Drachenshow geboten. Unglaublich was die drauf haben und mit welch verblüffender Genauigkeit die Kostüme bewegt werden…für einen Moment hält man die Drachen für echte Tiere.

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Diese Vorführung zieht auch die lokale Bevölkerung an…wir hatten sowieso schon immer den Eindruck, das bei allen Veranstaltungen die Zaungäste sehr willkommen waren.

Jeder Tag hat so sein Highlight, eines Abends hören wir unerwartet Tempelmusik aus BALI – auf BELITONG! Wir werden versichert, es handle sich um einheimische Hindus, die hier ihre Musik darbieten – voll hypnotisch.

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Und wenn man die Musiker mal ganz genau beobachtet, wie sie scheinbar regungslos hinter ihren Instrumenten sitzen, dann begreift man, das dieses Klangwunder nur durch ein extrem genaues Zusammenspiel mit voller Konzentration aller funktioniert. Sehr beeindruckend – obwohl sie hier im Bild auch mal einen Schnack halten -;)

Weniger beeindruckend, weil irgendwie „unschlau“ ist ein Stock- (oder besser Peitschen) Kampf. Rein sportlich, aber, wenn der Gegner trifft, sehr schmerzhaft. Warum machen Menschen so was?

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Die NORD-WEST Küste von BELITONG ist übersät mit riesigen Felsbrocken, viele über Wasser gut sichtbar, aber auch einige so gerade an der Wasseroberfläche. Wohl auch aus diesem Grund haben vor Urzeiten die NIEDERLÄNDER auf einer der vorgelagerten kleinen Inseln einen Leuchttrum gebaut. Handelsschiffe sichern.
Und diese Geschichte ist völlig irre: Die haben in den NIEDERLANDEN den kompletten Leuchttrum als Puzzle vorproduziert und dann tausende von ca 1,5 m² großen Eisenplatten hübsch durchnummeriert auf einen großen Dampfer verladen und nach INDONESIEN geschickt.
Dann, vor Ort in BELITONG wurden die nummerierten Eisenplatten einem Puzzle gleich vom Erdboden aufwärts gen Himmel mit schätzungsweise 10.000.000 Schrauben zusammen gebaut und heraus gekommen ist dieser riesige Leuchttrum aus Eisen.

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Der Leuchtturm ist längst außer Betrieb und rottet nun so langsam vor sich hin, von dem 0,50 € Eintrittsgeld lässt sich dieses historische Bauwerk wohl nicht erhalten – schade, denn der Blick von oben ist genial!

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Wir bleiben einen Tag länger als gedacht in BELITONG, gehen noch mal schnorcheln und schalten einen Gang runter.

Sehr lohnenswertes Reiseziel – aber wie immer zieht es uns weiter…

Peter.

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