STAR WARS war nie des Schreiberlings Film.
STAR TREK hingegen war, ursprünglich mal, am Ende zwar auch nur eine Räuber und Gendarm Geschichte, aber beinhaltete immer viele progressive Lebenselemente, bei denen machte eine Zukunft irgendwie mehr Sinn. Bei STAR WARS ging es hingegen einfach nur um einen weiteren bescheuerten Krieg, nur halt in der Zukunft mit Raumschiffen. Tolle Wurst.
Erforschen statt bekriegen, macht das nicht mehr Sinn?
Wenn STAR WARS die Zukunft wäre, dann vielleicht besser jetzt schon mal das Licht ausmachen?
Wie auch immer:
Wenn man schon mal in der Gegend von TOZEUR ist, dann kann man ja auch einen Abstecher auf den Planeten TATOOINE in die Stadt MOS ESPA machen, oder? Nun, das BEAMEN hatte ja die Konkurrenz von STAR TREK erfunden, also müssen STAR WARS Junkies schnöde mit dem eigenen Auto anreisen. Erst mal kurz nach Osten, nach NEFTA und dann schnurstracks nach Norden, einmal mehr in die Wüste.
Das Wetter auf dem Planten TATOOINE ist bescheiden. Dichte, dunkle Wolkendecke aus der ab und zu mal auch ein paar Regentropfen fallen. Wer hätte das gedacht? Ganz wie auf der Erde! Entsprechend wenig Touristen findet man an diesem frühen Vormittag in MOS ESPA so dass die zahlreichen Souvenirverkäufer und Kamelführer allesamt alleine vertröstet werden müssen. Leider kein Business mit dem Neuankömmlingen.
Zwei sehr junge Kamelführer, die noch nicht mal ein Foto verkauft bekommen, fragen dann recht traurig ob wir nicht wenigstens was zu Essen für sie hätten? Klar, KNAUSi hat immer was zu Essen an Bord! Über die zwei Bananen und Orangen freuen die beiden sich sichtlich, doch geben sie die Orangen kurz darauf an einen älteren Mann weiter. Die kostbaren Bananen hingegen verspeisen sie geschwind selbst. Die sind deshalb so kostbar, weil sie aus ECUADOR (Planet Erde) importiert werden müssen, da Bananen weder in MOS ESPA (Planet TATOOINE) noch in TUNESIEN (Planet Erde) angebaut werden.
Die Menschen die hier arbeiten scheinen auch in den Pappmascheekulissen zu wohnen. Der ganze Kulisse an diesem trüben Vormittag ist so was von deprimierend! Die Gebäude aus Holz, Pappmasche und Gips verfallen sichtlich und die aus Holz selbst gebauten Figuren erinnern nur rudimentär an alte Filmvorlagen. Dieses MOS ESPA ist qualitativ sehr, sehr weit entfernt von Filmkulissen wie HOBBITON aus HERR DER RINGE.
Schon klar, es geht wie immer um Geld aus Filmrechten. Doch statt DISNEY (denen gehört aktuell STAR WARS) hier für ein paar hunderttausend Dollar was vernünftiges draus macht und den Eingeborenen gute Arbeitsplätze anbietet, ignorieren sie offenbar lieber solche (aus ihrer Sicht) illegalen Restverwertungen.
Was für eine Einbahnstraße:
Die Rechte für den ganzen STAR WARS Kram liegen bei DISNEY, doch die damaligen Macher haben sich munter an tunesischen Vorbildern wie Gebäuden und Namen bedient. Der Planetenname TATOONIE ist ja wohl eindeutig von der tunesischen Stadt TATAOUINE „inspiriert“. So sagt man wohl wenn man was klaut und nicht dafür bezahlt?
Wie auch immer.
Der Weg ist und bleibt das Ziel und wenn auch die Stimmung gedrückt bleibt lohnt sich ein Ausflug nach MOS ESPA wenn man gerade in der Gegend ist.
Ob man allerdings für organisierte Touren nach MOS ESPA 100 US$ und mehr pro Person bezahlen will, muss, wie immer, jeder selbst für sich entscheiden.
Peter.
