KANAREN 2024: Nach EL HIERRO

In zwei Tagen fünf Inseln.

Das geht auf den KANAREN ganz schön einfach. Man düst in den Süden von LANZAROTE, nach PLAYA BLANCA und nimmt dort mit gütlicher Hilfe rückwärts einparkend die kleine Fähre BOCAYNA EXPRESS nach FUERTEVENTURA, die im Norden der Insel, in CORRALEJO ankommt, düst wieder über die Straße ganz in den Süden von FUERTEVENTURA nach MORRO JABLE um dort die große Nachmittagsfähre BETANCURIA EXPRESS nach GRAN CANARIA zu bekommen.

Die „kleine“ BOCAYNA EXPRESS zwischen LANZAROTE und FUERTEVENTURA

In deren Hauptstadt LAS PALMAS übernachtet man in der örtlichen MARINA (für sagenhafte 10 €) und trifft sich erneut mit der BELLA Crew, die jetzt wieder einwandrei und ohne jeden Zweifel gesund ist. Das merkt man unter anderem daran, das die beiden Spaßvögel aus „interkontinentale Reisegruppe“ und „Windeln“ (siehe diesen Beitrag) unverschämterweise die „inkontinente Reisegruppe“ gemacht haben.

Dem sei auf das schärfste widersprochen!

Das sind unbestätigte Gerüchte und der Zeit weit voraus greifende Behauptungen. Nur, das das für hier und jetzt mal klar ist. Was später mal kommen mag weiß keiner, aber hier und jetzt ist dem nicht so!

Ist ein Dementi eigentlich nicht auch immer eine Anerkenntnis? Dementi, Dementi, Dementi!

Wie auch immer, ein sehr, sehr schöner gemeinsamer Abend in einer Tapas Bar, einige mitreisende Liverpool Fans sondern sich irgendwann ab um ein weiteres Fußballspiel unter dem Trainer Jürgen Klopp zu sehen. Gefühlt spielt die Truppe im Moment jeden Abend?

Die „große“ BETANCURIA EXPRESS zwischen FUERTEVENTURA und GRAN CANARIA

Zu später Stunde ein letzter Absacker an Bord einer echten Hochseeyacht und dann am frühen nächsten Morgen mal eben rüber in den Westen von GRAN CANARIA, in den Fährhafen AGAETE. Die FRED.OSELN Schnellfähre BANADEROS EXPRESS ist so breit, das KNAUSi samt Anhänger im inneren wenden kann, also sehr einfach vorwärts auf den Dampfer. Der legt beim Einlaufen im sehr engen Hafen von AGAETE einen echten Stunt hin, muss die riesige Alukiste doch mitten in der Hafeneinfahrt wenden und wird dabei von seiner eigenen Hecksee so durchgeschaukelt, das sich wohl jeder an Bord festhalten muss.

Beim Einlaufen in SANTA CRUZ DE TENERIFE fällt auf, das hier fünf Minuten vor dem Festmachen tatsächlich noch ein Hafenlotse an Bord kommen muss. Was für ein Schwachsinn bei Linienfähren?

Im Hafen liegt die GRANDE BUENOS AIRES. Dieser äußerst hässliche Dampfer hat in Mai 2023 KNAUSi aus Südamerika wieder nach Hause gebracht. Zufälle gibt es?

TENERIFFA fühlt sich im ersten Moment genauso mies wie GRAN CANARIA an. Großstadtgewühl auf dem Weg in den Südwesten der Insel, in den Fährhafen LOS CHRISTIANOS, denn da startet die Fähre nach EL HIERRO. Unterwegs entlang der langweiligen Autobahn noch ein kurzer Servicestop. Wäsche waschen, Frischwasser, Entsorgung und Lebensmittel einkaufen wollen auch mal irgendwann erledigt werden.

Die „große“ BANADEROS EXPRESS zwischen GRAN CANARIA und TENERIFA

Im Fährhafen von LOS CHRISTIANOS bleibt noch genug Zeit für einen Imbiss im Hafenrestaurant EL TEATRO im ersten Stock der Fährterminals. Während die Beifahrerin in der Schlange für die Essensbestellung steht, stürmt der aktuelle Fahrer auf die Terrasse, diesmal in seiner Eigenschaft als Reisefotograf. Will er doch ein schickes Bild von KNAUSi im Hafen erhaschen. Wird aber nix. Ein unhöflicher Kellner verweist ihn des Platzes, nur wenn er was zu Essen hätte, dürfe er auch hier sein. Weder eine Diskussion mit ihm, noch mit seinem Manager können die Situation klären. Zum Glück ist die Bestellschlange lang genug um sich für einen verärgerten Abbruch zu entscheiden. So ein Scheißladen. Der „Manager“ redet sich noch raus, sie hätten ihre Anweisungen und wären auch nur Angestellte. Kunde wären wir eben nur, wenn wir auch schon bezahlt hätten.

Für eine vermutlich nur mittelgute Pommesbude in einem extrem hektischen Fährhafen eine ganz schön steile Attitüde.

Wurden bisher alle Fährfahrten mit der Reederei FRED.OLSEN zurück gelegt, musste die Überfahrt nach EL HIERRO mit der Reederei TRASMEDITERRANEA gebucht werden.

Denn niemand anders fährt nach EL HIERRO.

Was für ein Qualitätsunterschied. Bei FRED.OLSEN durchweg gut gelaunte und hilfsbereite Mitarbeiter, kein Geschrei und kein Gepfeife beim Verladen, jederzeit EIN kompetenter und freundlicher Einweiser der genaue Angaben macht und das wirklich gute Gefühl, nicht alleine mit der ungewohnten Situation beim Verladen seines Autos auf einer großen Fähre zu sein.

TRASMEDITERRANEA ist das genaue Gegenteil, sogar noch etwas schlechter als die ADRIA Fähren von SUPERFAST, MINOAN und Co.

Hier wird gehupt, gebrüllt, gepfiffen und voraus gesetzt, das man als ahnungsloser Tourist weis, wo es lang geht. Das geht schon beim Einchecken los. Obwohl ein TRASMEDITERRANEA Mitarbeiter die Zufahrt zum Wartebereich im Hafen kontrolliert, überprüft er nicht die Tickets der Ausländer. Auf die Idee muss man später selber kommen und dem Typen mit seinen Pässen hinter laufen. Beim Verladen darf man dann raten, wo man lang fahren soll. Später kann man vom Oberdeck aus beobachten, das ein Truck von drei Personen gleichzeitig eingewiesen wird, natürlich ohne das die drei Personen sich untereinander absprechen. Entsprechend genervt ist der Fahrer und benötigt FÜNF Anläufe um sein schweres großes Gerät rückwärts in die letzte Lücke zu manövrieren.

Die auch nicht „kleine“ VOLCAN DE TIRAJANA zwischen Tenerifa und El Hierro

Der Dampfer VOLCAN DE TIRAJANA ist rappelvoll. Denn das ist am Freitagabend die letzte Fähre vor dem Wochenende nach EL HIERRO. Samstags ist Ruhetag.

Nach Ankunft im Fährhafen PUERTO DE LA ESTACA von EL HIERRO nur noch schnell für die Nacht auf den Parkplatz vor dem Fährterminal und gut ist.

Vier Inseln in zwei Tagen. Fast schon wie Bus fahren auf dem Wasser.

Mit ungeahnten Spitzengeschwindigkeiten von über 30 Knoten, also 60 km/h. Das ist schon eine echte Nummer und die Schnellfähren sind in jeder Hinsicht darauf ausgelegt.

Und was dann doch wirklich irritiert:
Wie bekommen die Spanier diese extreme Fahrplantreue zur See hin während in Deutschland das Wort Fahrplan aus dem Wortschatz zu verschwinden droht?

Der aktuelle KNAUSi Fahrer jedenfalls ist zutiefst beeindruckt von dieser Leistung.

Verlässlichkeit ist ein Schüssel zum Erfolg.

Peter.

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