Wandertag!
Extrem ungewöhnlich für die interkontinentale Reisegruppe. Aber irgendwie macht sich dann doch der Gedanke breit, das man mehr von den zu besuchenden KANAREN Inseln mitnehmen möchte als nur jeweils die Strandparkplätze.
So wurden im Vorfeld von LANZAROTE drei Hochintesiv-Touristik-Tage ausgearbeitet und definiert um diese Insel schon mal besser, zumindest intensiver zu erkunden.

Der erste Tag ist also der Wandertag. Im Nationalpark PARQUE NACINAL DE TIMAFAYA kann man zu Fuß den erloschenen Vulkan PICO DE LA CALDERA BLANCA erkunden. Die paar Kilometer von YAIZA zum Wanderweg Parkplatz am Dorfrand von MANCHA BLANCA sind schnell abgefahren.
Und obwohl die interkontinentale Reisegruppe deutlich vor 1000 dort aufschlägt sind schon sehr viele Mietwagen vor Ort und erschweren das Parken von klobigen Wohnmobilen, gar mit Anhänger, dann doch ein wenig.
Aber wie immer: Wo in Wille ist, da ist auch ein Weg.

Apropos Weg:
Ja, die Nationalparkverwaltung hat vermutlich mit viel Mühe einen Wanderweg durch das endlos erscheinende Lavafeld angelegt. Allerdings mit Bordmitteln. So läuft man mit hoffentlich festem Schuhwerk auf groben Schotter etwas über drei Kilometer durch die Einöde, bis der eigentliche Aufstieg zur CALDERA BLANCA beginnt. So ganz einfach ist der Weg nicht zu finden, aber weil an diesem Morgen so viele Menschen unterwegs sind, findet man dann doch den rechten Weg.
TORRES DE PAINE war dann doch ein anderes Kaliber was den Schwierigkeitsgrad angeht. CALDERA BLANCA ist eher „nur“ ein ambitionierter Spaziergang.
Das letzte Stück zur Kaldera (Kraterand) sieht deutlich wilder aus, als es denn dann tatsächlich ist.
Oben angekommen muss man sich den Anblick als weitgereister Schnösel durchaus etwas schön reden.
Ja, OK, ein großer Krater.

Aber so was von trostlos, eintönig und eigentlich völlig belanglos, so das man sich dann doch fragt: War das die Mühe wirklich wert?
Fast alle anderen Wanderer brechen nach Erreichen der Kaldera unvermittelt zu dessen Umrundung auf. Denn mit weiteren 1,5 Kilometern kann man das auch machen, wenn man es möchte. Die interkontinentale Reisegruppe, den Rückweg im Kopf, möchte nicht.
Nun, es ist wie so oft.
Der Weg ist das Ziel und als erschöpfenden Tagesausflug, der die Schrittzähler der weiblichen Teilnehmer in ungeahnte Höhen schnellen lässt, dann doch ein sehr guter Reisetag.
Das mag auch daran liegen, das die knapp 9 Kilometer Wanderung gerade so im Bereich dessen liegt, was die interkontinentale Reisegruppe ohne bleibende körperliche Schäden zu absolvieren vermag.
Nach Rückkehr zum Parkplatz, der irgendwie näher an die Stadt heran gerückt zu sein scheint, ist dieser noch viel voller als am Morgen und das Ausparken der Wohnmobile wird etwas anspruchsvoller.
Donnerknittel: Wer und Warum hier alles so durch diese trostlose Wildnis stapft?
Peter.