Gegen 1700 trifft die internationale Reisegruppe am PLAYA DE SOAVENTO DE JANDIA auf FUERTEVENTURA ein. Auf den ersten Blick gefällt dieser Platz auch nicht, ist es doch noch recht voll und ein guter Stellplatz für zwei Wohnmobile findet sich erst auf den zweiten Blick.
Am Ende gefällt der Platz dann doch sehr und es werden zwei gute, aber auch sandige Tage hier verbracht.
Das mit dem Sand an einem großen Sandstrand ist ja so eine Sache. Gelbgold schimmernder Sand mit türkisem Meerwasser ist nun mal eine unschlagbare Kombination. Weht der Wind jedoch besonders stark fliegt der an sich schöne Sand munter durch die Gegend. Selbstverständlich kann man mit zwei Wohnmobilen und einem Anhänger hervorragende Wagenburgen bauen, doch helfen die bei wirklich starkem Wind wie in diesen Tagen auch nur bedingt.
Immerhin gelingt an diesem Abend das Kochen auf dem Außengrill und nach dem mittlerweile obligatorischen Kartenspiel ist der Abend auch schon fast gelaufen. Langsamer als sonst entwickelt sich endlich eine Reiseroutine mit der man auch in einer größeren Gruppe umgehen kann.
Einigkeit besteht darin, das es ein guter Zug war jetzt schon nach FUERTEVENTURA zu kommen. Fühlt sich hier alles besser als auf GRAN CANARIA an. Die kargen, völlig trockenen Hügel vermitteln den Eindruck schon wieder in MAROKKO oder einer anderen Wüste irgendwo in Südamerika zu sein. Entlang der Inselautobahn waren viele große Hotelanlagen zu sehen, aber auch viele unverbaute Buchten. Noch scheint man auf FUERTEVENTURA einen Mittelweg gefunden zu haben? Einige Bauruinen zeugen von gescheiterten Großprojekten.
Das besondere an der PLAYA DE SOAVENTO DE JANDIA ist der endlos weite und super breite Sandstrand sowie ein paar Sandbänke davor. Je nach Stand der Tide haben hier die zahlreich anwesenden Windsurfer ein ideales Revier um sich auszutoben. Das Wetter am Folgetag ist hervorragend, in T-Shirt, kurzer Hose und vor allem Barfuß lässt sich ganz hervorragend ein kleiner Strandspaziergang unternehmen.
Tagsüber kommen endlos viele Mietwagen mit Flugtouristen an diesen Strand. Einige zum surfen, viele mehr zum Sonnenbaden aber auch einige wenige zum Baden im wilden Meere. Mit und ohne Klamotten. Der australische Teil der Reisegruppe zeigt sich bezüglich letzterem doch sehr irritiert.
Am diesem Strand gibt es außer einem Surfcenter und ein paar Ferienwohnungen rein gar nichts. Das ist auch nicht weiter schlimm, sind die aktuell verwendeten Wohnmobile doch autark, jedenfalls für zwei, drei zur Not auch vier Tage. Wie das die Bewohner der viel kleineren VW-Busse oder einfachen Transporter machen bleibt offen. Vermutlich deutliche Reduzierung von Luxus?
Wie sich später heraus stellt ist dieser Strand die Surfheimat unserer surfenden Freunde aus HILDEN. Nun, es gibt durchaus einige mehr Strände auf FUERTEVENTURA wo die interkontinentale Reisegruppe als erstes hätte landen können, man darf sicher schon von einem echten Zufall sprechen. Oder Bestimmung. Können wir uns doch so endlich mal mit eigenen Augen einen Eindruck vom ewigen Paradies anderer machen.
Der Umstand das es hier nicht mal ein einfachstes Strandrestaurant gibt treibt die Reisegruppe nach einem ziemlich entspannten Tag weiter. Nicht das die Kühlschränke leer wären, aber es steht ein besonderer Tag an und der soll zumindest halbwegs besonders zelebriert werden, so die bestimmende Mehrheit der interkontinentalen Reisegruppe.
Der (!) schweigende Herr Minderheit ergibt sich seinem Schicksal, was bleibt dem armen Wicht auch übrig?
Peter.
