Die ehemalige STORMVOGEL Besatzung hat beste Erinnerungen an ALVOR. Sehr guter Liegeplatz in der Lagune, kleine, freundliche Touristenstadt und exzellenter Atlantikstrand.
Der Campingplatz in der Nähe der Stadt ist recht gut und vor der Saison bei weitem nicht überfüllt. Zu Fuß ist man in 10 Minuten in der Stadt, die im wesentlichen aus Bars und Restaurants besteht. Das ist wichtig, denn es spielt mal wieder der FC LIVERPOOL und der eine Teilnehmer der interkontinentalen Reisegruppe, der in LIVERPOOL geboren wurde, legt größten Wert darauf, das Spiel bei dem einen oder anderen Bier auf einem möglichst großen Bildschirm zu sehen. Beides ist in diesem sehr englisch daher kommenden Ort kein Problem.

Das Spiel geht unentschieden aus, nicht ausreichend für einen krönenden Abschluss der KLOPP Ära in der nordenglischen Hafenstadt. Aber noch sind ein paar Spiele zu absolvieren, noch ist nichts wirklich verloren.
Tags darauf mit den Motorrollen ein kleiner Ausflug nach PORTIMAO bei bestem Wetter. Die sonntägliche Stadt ist sehr ruhig, nur an der Uferpromenade sind einige Menschen zu finden. Leider. Etwas mehr Leben wäre sicher ganz interessant geworden?
Aber Sonntag ist Sonntag ist Sonntag ist Sonntag. Auch in PORTUGAL. Nach einem Stadtspaziergang zurück nach ALVOR und dort den Rest des Tags mal wieder einfach so verdödelt.
Abreise am nächsten Tag, in der Nacht zuvor hat es etwas geregnet. Der lehmige Boden ist aber noch gut griffig und kein wirkliches Problem. Wohl aber die sehr wenige Luft im rechten Hinterreifen. Mal wieder rechts hinten. Was ist da bloß los?

Im Matsch nicht viel zu erkennen, aber statt der gewünschten 3,2 Bar Luftdruck hat der Reifen nur wenig mehr als 1 Bar. Das ist schlecht. Mit dem kleinen Bordkompressor auf über 3 Bar aufgepumpt, die Luft scheint nicht sofort wieder zu verschwinden. Also auf zu einem Reifendienst. Das muss unverzüglich geklärt werden!
Der erste hat keine Zeit, gleich drei Leute wären an diesem Morgen nicht zum Dienst erschienen. Der zweite, sehr ländlich gelegen, fängt tatsächlich sofort an, bockt KNAUSi geschwind auf, baut die Felge samt Reifen ab und erkennt auf den ersten Blick sofort des Übels Wurzel.
Ein großer Schraubenkopf steckt fest im Profil.
Die gute Nachricht des Tages: Der Reifenmensch meint, das sei gut zu reparieren.
Erst mal den Reifen voll aufpumpen, dann das Flickzeug vorbereiten, die Schraube mit der Zange heraus ziehen, mit einem Spezialwerkzeug die Oberfläche des Loches (aus dem die Luft nur so heraus pfeift) aufrauen und dann den Flicken, getränkt in einem besonderen Klebstoff mit Kraft in das Loch drücken. Die Aktion dauert mal gerade 2 Minuten und schon bleibt die Luft wieder im Reifen.
Der Klebstoff muss noch ein paar Minuten aushärten, doch das Rad wird schon mal wieder montiert und der Luftdruck der anderen Reifen überprüft. Für die ganze Aktion verlangt die Dame im Büro 10 €. Das ist schon etwas peinlich wenig. Zusätzlich noch was in die Kaffeekasse und ein kleines direktes Trinkgeld an den Monteur erleichtern das eigene Gewissen ungemein.
Dann endlich weiter nach SAGRES. Der australische Teil der interkontinentalen Reisegruppe ist dort bereits eingetroffen und hat einen Stellplatz auf einem großen Parkplatz in der Nähe der alten Seefestung als Platz für die Nacht auserkoren.

Die alte Seefestung wird gemeinsam erkundet. Beim Spaziergang durch historisches Gelände kommt der australische Teil der interkontinentalen Reisegruppe auf ihren neuen Reiseplan zu sprechen.
Es gibt immer noch keinen Termin für die Beerdigung in LIVERPOOL und von SAGRES aus braucht man locker fünf, sechs stramme Fahrtage um nach LIVERPOOL zu kommen.
Die Teilnahme an der Beerdigung ist sehr wichtig.
Also möchte der australische Teil der interkontinentalen Reisegruppe am nächsten Morgen zügig gen Norden aufbrechen, um in jedem Fall rechtzeitig vor Ort zu sein. Nun, die temporäre Trennung der interkontinentalen Reisegruppe war für eine gute Woche später ohnehin vorgesehen.
Nun also etwas früher.
Während die einen ein konkretes Ziel haben, hängen die anderen ein wenig durch. Große Lust, alleine die Küste PORTUGALS noch mal zu befahren hat keiner an Bord von KNAUSi. Zu frisch sind noch die Erinnerungen vom letzten Mal.
Aber was sonst?
Einfach nach Hause fahren wäre sicher auch OK.
War das nicht so, das Freunde demnächst in Richtung SETE, Frankreich aufbrechen wollten?
Kurze telefonische Rückfrage, ja, ja, sie sind schon auf dem Weg!
Der deutsche Teil der interkontinentalen Reisegruppe jetzt auch!
Vive la France!
Peter.