Die exakte Bezeichnung der Ortsnamen wird immer schwieriger.
Der eine nennt es so, die anderen so und auf den realen Ortsschildern stehen wieder andere Namen. Wer soll da noch den Überblick behalten?
Also irgendwie stammt dieser kurze Eintrag von YAIZA, SALINAS DE JANUBIO, MIRADOR COSTA DE JANUBIO.
Oder so.

Nach der kurzen Fährfahrt eine fast eben so kurze Autofahrt im Süden der Insel LANZAROTE an die Westküste. In den ersten Minuten nach Verlassen der Fähre ist sich des KNAUSis Besatzung einig: Sieht auf LANZAROTE doch gar nicht so viel anders als auf FUERTEVENTURA aus?
Doch dieser erste Eindruck täuscht gewaltig. Denn auf einmal ist alles schwarz. Schwarze Steine, schwarze Erde, schwarze Berge. Ringsum.
Aha. Das ist also eine Vulkaninsel! (?).

Bizarre Landschaften sind vor vielen zehntausenden von Jahren hier entstanden. Und keiner hat aufgeräumt. Jedenfalls nicht so richtig. Sehr gute Straßen und schicke weiße Häuser wurden den Vulkanen wohl abgetrotzt, aber in weiten Teilen ist alles so geblieben, wie es schon immer war. Feststellung: LANZAROTE ist dichter besiedelt als FUERTEVENTURA.
Absoluter Luxus sind zwei sehr gute parallel laufende Straßen: Die LZ-2 ist so was wie kleine Autobahn, nur eine Spur je Fahrtrichtung, aber richtige Auf- und Abfahrten. Daneben läuft die LZ-701. Vermutlich die „alte“ Straße, ebenfalls im Top Zustand, erlaubte Höchstgeschwindigkeit 60 km/h. Denn darauf dürfen die tausenden von Rennradfahrern fahren, die LANZAROTE bevölkern.

Der Parkplatz am Meer ist nur mäßig besucht und die internationale Reisegruppe findet schnell einen sehr guten Platz in einer fast windstillen Ecke. Zum einen der offene ATLANTIK mit seiner grandiosen Brandung, zum anderen die riesige Bucht LAGUNA DE JANUBIO in der mal Salz aus Meerwasser gewonnen wurde. Jetzt vermutlich tote Hose hier. Die Küstenstraße LZ-703 ist direkt hinter dem Parkplatz in Richtung Norden gesperrt.
Zu Fuß wird der Grund erkundet.
Direkt vom sehr nahen ATLANTIK ist die Straße zwar noch nicht unterspült, aber unmittelbar neben der Straße ist ein ca. 5 Meter großes Loch entstanden, weil die massive ATLANTIK Brandung den Fels darunter ausgespült hat. Gar nicht mal so schlecht, so eine gewaltige Naturkraft.
Offenbar hat man ca. 20 Zentimeter große Löcher in die Fahrbahndecke gebohrt um nachzusehen, ob sich darunter noch Lavafels befindet. Und vermutlich zu wenig Substanz vorgefunden, jedenfalls ist die Straße für jeglichen Verkehr absolut gesperrt. Die vielen Fußgänger und die noch viel zahlreicheren Rennradfahrer stören sich aber nicht an den Verbotsschildern und pilgern mutig daran vorbei.

Irgendwann am frühen Abend kommen noch mal ein paar mehr Mietwagen zum Aussichtsparkplatz MIRADOR COSTA DE JANUBIO um den Sonnenuntergang zu besichtigen. Nun, der fällt an diesem Abend aber eher sehr bescheiden aus, die interkontinentale Reisegruppe würdigt den sonntäglichen Sonnenabschied jedenfalls mit keinem Blick.
Viel wichtiger ist doch, das was vernünftiges gekocht wird!
Und schon ist auch wieder ein Tag weniger weg.
Man wundert sich über die absurde Schnelligkeit eines Reisetages ja dann doch?
Peter.