KANAREN 2024: Fuerteventura, Betancuria, FV-30

Große Distanzen kann man auf den kanarischen Inseln nicht zurück legen, dafür sind die Inseln einfach zu klein. So bleibt am Tage genug Zeit das Leben auf Rädern zu organisieren, irgendwo einen, je nach Uhrzeit, Kaffee zu trinken oder mal am Auto nach dem Rechten zu sehen.

PAJARA

Auf dem Weg nach BETANCURIA werden im kleinen PAJARA erst mal wieder Lebensmittel gebunkert. Der Eingang des örtlichen SPAR Supermarkt sieht wenig verheißungsvoll aus, doch ist man erst mal im Laden ist man erstaunt, wie groß der tatsächlich ist und was der nicht alles hat. Sogar eine echte Fleischtheke mit einem echten Schlachter dahinter gibt es hier. Der Herr Schlachter zerlegt gerade ein riesiges Stück Rind in große Steaks und verpackt die dicken Scheiben in Stücken zu zweit. Fasziniert beobachtet der Schreiberling die Szene eine kleine Weile und denkt sich:

„Soll ich, soll ich nicht?“

„Ach was, viel zu groß!“

„Ach was, viel zu teuer!“

„Ach was, warum nicht?“

Monstersteak auf des KNAUSi´s Grill

So wird das jemals einzeln erworbene schwerste Stück Steak zu einem nicht zu nennenden Preis im SPAR zu PAJARA erstanden. Etwas über ein Kilo bringt dieses edle und gut anzusehende Teil eines toten Tieres auf die Waage. Mitreisende machen sich lustig, der Schreiberling vertilgt das Teil am Abend durchaus unter Mühen, doch er vertilgt es!

Alles andere wäre auch keine angemessene Handlung gewesen!

Der Tag ist dem Ort BETANCURIA gewidmet. Ein an sich winziges Nest im Nirgendwo der kleinen Berge von FUERTEVENTURA. Aber dieses kleine Dorf ist touristisch so was von herausgeputzt, das sich hierher tausende von Mietwagen und unzählige Reisebusse absichtlich verirren. Entsprechend voll mit Menschen sind die wenigen Straßen und Gassen von BETANCURIA.

Stellplatz in BETANCURIA

Am Ortsrand hat die Gemeinde einen tollen Wohnmobilparkplatz eingerichtet. Trinkwasser gibt es hier umsonst, das Abwasser wird man nach 400 Meter Fußweg offiziell, ebenfalls kostenlos, los. Tolle Sache das!

Wie überall auf der Welt, ob HELGOLAND oder DOMINIKA:
Sind die Tagestouristen gegen 1600 erst mal weg, kehrt Ruhe und Bedächtigkeit in solche Orte ein. Allerdings werden in BETANCURIA sofort auch die Bürgersteige hoch geklappt und der kleine Ort verfällt in Totenstarre. Ab 1700 werden die Küchen der zahlreichen Restaurants geschlossen, ab 1800 alle Läden, Bars und Restaurants. Bis auf die wenigen Wohnmobiltouristen ist ja auch keiner mehr da, der Bedarf anmelden könnte. Bis zum nächsten Morgen, da geht der Rummel selbstverständlich wieder von vorne los.

Die Straßen auf den kanarischen Inseln werden immer mit einem zweistelligen Inselcode beginnend benannt. „GN“ für GRAN CANARY, „FV“ für FUERTEVENTURA. Die „FV-30“ soll die schönste Straße auf der Insel sein, also wird sie mal eben abgefahren. Ja, stimmt, die Straße ist gut zu fahren, es gibt viel zu sehen, doch im Buche angedrohte Schwindelgefühle ob der „großen“ Höhen stellen sich nicht ein.

Entlang der FV-30, FUERTEVENTURA

Wie üblich: Alles eine Frage das Maßstabes. Das Befahren der „FV-30“ ist sicher eine gute Tour um das Wesen dieser Wüsteninsel zu begreifen. Wäre die Anreise mit dem eigenen Wohnmobil nicht so aufwendig, wäre FUERTEVENTRURA sicher eine gute Vorstufe für eine mögliche MAROKKO Reise. Offenbar gibt es aber auch einige Miet-Wohnmobile auf den Inseln, denn fast alle der zahlreichen Wohnmobile kurven mit einem spanischen Nummernschild herum.

Das dann da gleich zwei Wohnmobile mit deutschem Nummernschild aus „PI“ herum kurven, irritiert dann doch den einen oder anderen. Erst Recht wenn dann die eine Besatzung auch noch ganz was ausländisches spricht.

Gekommen um zu verwirren!

Peter.

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