Der kilometermäßig kurze Weg (50 km) vom einen an den anderen Strand führt uns über den Wochenmarkt der Kleinstadt MIRES. Die Einwohner sperren mal kurz die Hauptstraße für ihre samstägliche Shoppingmeile unter freiem Himmel.
Wie schon so oft ist es eine wahre Freude auf einem solchen Markt Essbares für die kommende Woche zu kaufen. Klamotten und Schuhe gibt es auch, die Beifahrerin wird bei einem leichten Sommerkleid schwach, wer auch sonst?

Dennoch ist im Anschluss noch eine Supermarktattacke angesagt, denn alles was schwer wiegt (Wein, Bier, Wasser) will ja in Wirklichkeit keiner schleppen, sondern nur trinken.
Danach folgt ein Naviabenteuer der Spitzenklasse. Keine Ahnung, was sich die eierlegende Wollmilchsau im KNAUSi tatsächlich so denkt. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, das Teil fordere mit ihrer allenfalls blechernen Intelligenz den Fahrer gerne mal heraus, nur um sich dann still und heimlich ins nicht vorhandene Fäustchen zu lachen, wenn die Straße immer schmaler wird, die Häuser immer näher kommen und die Bäume unliebsam Kratzer im weißen Lack hinterlassen.
Aber der Fahrer bleibt souverän. Klar, irgendwann müssen mal die Spiegel eingeklappt werden, weil sie sonst von weiß getünchten Hauswänden banal abrasiert würden. Doch ist die Straße fast durchweg geteert und Treibsand nicht mal in der Nähe. Na ja, irgendwann ist mal ein Stück der Straße abgerutscht, ein anderer Abschnitt massiv unterspült, aber was soll´s, irgendwas ist ja immer?

Der riesige Kiesstrand von TRIOPETRA bietet entlang der Uferstraße verschiedene Stellplatzmöglichkeiten, wir wählen einen weit von den Tavernen entfernten. Zum einen wollen wir niemanden mit unserem Treiben auf den Nerv gehen, zum anderen wollen wir uns ja unseren täglichen Sundowner in den örtlichen Bars durch einen (möglichst kurzen) Fußmarsch zumindest moralisch verdienen.
Es folgen wieder einige völlig entspannte Strandtage. Drei, viermal am Tag ein Bade im Meere, lesen, gammeln und hirnlos ins Handy starren im vergeblichen Versuch, dem Weltgeschehen einen Sinn abzugewinnen.

Die sich anbahnende Bücherkrise löst die aktuelle Stammtaverne NAYAGOS spielend: Ein überquellender kompakter Bücherschrank liefert kostenlos Nachschub für der Beifahrerin´s Augen. Der Fahrer hingegen beendet endlich das Buch DER EWIGE FRIEDE von Joe Haldeman, das er im Oktober 2022 auf dem Flug nach MONTEVIDEO enthusiastisch begonnen hatte. Nicht das Herr Haldemann ein schlechter Schriftsteller wäre, im Gegenteil, er ist ein ganz exzellenter. Weltklasse: DER EWIGE KRIEG. Doch der Fahrer kann in seinem fortgeschrittenen Alter offenbar nur noch Bücher lesen, wenn der im Regelfall völlig vernagelte Kopf ansonsten leer ist. Frei ist. Entspannt ist.
Das ist er, hier und jetzt.
Peter.
immer wieder super, wenn im Internet Jedermann seine „Geheimtipps“ nebst Fotos und Sonstigem postet. In drei oder vier Jahren dann, wenn die einstmals so einsame Bucht komplett überlaufen ist, macht derjenige dann seinem Ärger Luft, dass man nirgends mehr ein ruhiges Plätzchen findet. Klappt in den Alpen und sonstwo wunderbar, warum nicht auch auf Kreta?
Hallo Max,
was bist Du denn für einer? Hast Du etwa TRIOPETRA käuflich erworben? Oder willst Du nur mal ein wenig zündeln? Pack Dich und geh´ Deinen Weg! Peter.
P.S. Vielleicht heute nur einfach schlecht geschissen (?): https://radio-kreta.de/gutes-handwerk-auf-kreta/