OK, der letzte Blogeintrag ist in der Tat schon lange her. Das ist wirklich schlecht. Ist doch in der Zwischenzeit viel passiert, einiges davon hätte sicher seinen Platz im Blog verdient. Vielleicht später einmal, als Nachtrag oder so.
Nun, immer wenn es eine neue Rubrik im Blog gibt, immer, wenn es einen neuen GPS Track gibt und sowieso immer, wenn dem Schreiberling danach ist:
Wir sind wieder unterwegs.

Das Ziel für Februar, März 2024 sind die KANAREN.
Mit dem Auto, wohlgemerkt. Zweimal waren wir schon dort. Beide Male mit Booten. Einmal auf eigenem Kiel mit dem STORMVOGEL, den großen unbekannten ATLANTIK vor dem Bug. Am Anfang der ganz großen Reise, nicht mehr ganz jugendlich, aber dennoch reichlich naiv. Zwei Jahre später dann als Crew auf dem Motorboot SOUTHERN STAR von unseren australischen Freunden Robbie und JoJo.
Nun also mit dem Auto auf die Inseln im ATLANTIK, mit zwei Autos, genau genommen. Denn die australischen Freunde sind 2024 auf Europareise und unser erster gemeinsame Ausflug auf diesem Kontinent führt uns so weit wie möglich in den Süden EUROPA´s, ausschließlich der Sonne und der Temperatur wegen.
Seit Mitte Januar sind die beiden in Deutschland. Wohnmobil gesucht und gekauft, ausgerüstet und Probefahrt in die Geburtsstadt LIVPERPOOL unternommen. Dabei fest gestellt, das der Kondensatorkühlschrank nicht so funktioniert wie er soll. Neuen Kompressorkühlschrank auf der seit dem BREXIT einsamen Insel bestellt und nun darauf wartend, das der geliefert und eingebaut werden kann.

Derweil hat sich die kleine Reisegruppe um eine Achse und sechs Räder verstärkt. KNAUSi zieht jetzt einen schicken Kastenanhänger („Tender To KNAUSi“) mit zwei noch schickeren Motorrollern darin. Diese beiden motorisierten Krachmacher sollen ein wenig die Strapazen endloser Fußmärsche lindern. Anhänger und Motorroller sind ein Experiment und längst nicht auf jeder Reise zu gebrauchen. Aber sehen wir erst mal, wie es läuft.
Derweil die einen also im Norden auf einer Insel ohne Kühlschrank fest hängen, reisen die anderen so schnell wie möglich in den nahen Süden. Einmal mehr nach SETE, der schon so oft besuchten malerischen Hafenstadt am Mittelmeer. Die Chance auf pralle Sonne und deutlich angenehmere Temperaturen sollte, nein, sie darf nicht verpasst werden!
Die Anreise führte zunächst über das karnevalistisch geprägte KÖLN, denn selbstverständlich soll der Herr Vater auf dem Weg nach Süden auch noch mal schnell besucht werden. Irgendwie hat das die Crew der BELLA mit bekommen und geschwind zwei Kartons mit (Ersatz)Teilen in den niegelnagelneuen Anhänger schmuggeln lassen. Schließlich weilt die neue BELLA derzeit auch auf den KANAREN und ein Treffen ist fest verabredet. Unbestätigten Gerüchten zur Folge wurde der aktuelle KNAUSi Fahrer mit der Aussicht auf zwei (für jeden Karton genau einen) kleine metallische Zylinder mit betörendem flüssigen Inhalt bestochen. Für was sich der Typ bloß alles so her gibt?

Im Großraum KÖLN konnte die kleine Reisegruppe legal nur noch auf dem sympathischen Campingplatz am LIBLARER SEE unterkommen. Mit dem Nahverkehrszug rein und raus aus der völlig durchgedrehten Stadt. Im Zug versinkt ein unverkleideter jugendlicher Sitznachbar so intensiv in sein offenbar fesselndes Handyspiel, das er dem wachsenden Druck nur durch wilde Zuckungen und lauten Ausrufen Raum verschaffen kann. Während es Aussteigens entschuldigt sich der junge Mann, für den Fall das er die kleine Reisegruppe belästigt habe.
Nein, hat er in keinem Moment. Eher ernsthaft besorgt. Mit dieser wahrhaft empfundenen Besorgnis konfrontiert ist der junge Mann nun völlig verdaddert und versichert unglaubhaft, das er sonst gar nicht so viele spiele. Schon klar. Sagen alle süchtige. Egal, um welche Sucht es sich auch handeln mag.
In LUXENBURG gut 100 Liter Diesel für 1,58 € das Stück gebunkert. Eine wahre, leider nicht lang anhaltende Freude!
Weiterer Zwischenstopp in SAINT USAGE, südöstlich von DIJON. Auch FRANKREICH steht dieser Tage zu großen Teilen noch unter Wasser, doch das ist noch lange kein Grund für einen echten französischen Ganzjahrescampingplatz, die Schranken zu schließen.
Nun denn.
Im Großraum SETE hat noch kein Campingplatz geöffnet, nur die mittlerweile zahlreich vorhandenen Camperstops bleiben in diesem Gebiet als legale Übernachtunmöglichkeit.

Es gibt deutlich schlimmere Orte auf der Welt als SETE im Sonnenschein, um auf Freunde zu warten.
Die Fähre nach GRAN CANARIA fährt am 27. Februar 2024 ab HUELVA. Gut 1.600 Straßenkilometer bis dahin, die AUSTRALIER, deren Wohnmobil im übrigen auf den Namen E.T. hört, müssen ab DÜNKIRCHEN noch mal 1.100 Straßenkilometer drauf legen. Ganz schön viel Gekurve, Diesel, Reifen und Asphalt, nur der schnöden Sonne wegen.
Zugegeben.
Aber so lange der blöde Klimawandel so was von auf sich warten lässt, muss man eben selbst handeln.
Peter.
Soso, Ihr wollt auf die Kanaren, mit motorisierten Zweirädern!
Drum habe ich meinen eigenen Beitrag über Motorradfahren auf Teneriffa mal wieder durchgeguckt und die toten Links entfernt, ist ja bei uns schon 12 Jahre her. Hoffentlich hilft Euch mein Text trotzdem noch etwas und ist ansonsten wenigstens noch etwas nett zu lesen.
Viel Spaß da unten!
Jörg
Lieber Jörg,
vielen Dank für den Hinweis und den im Namen „verstecketen“ Link auf Deinen Reisebericht! Wusste gar nicht, das das so geht. Hier also noch mal im Klartext der Link zu dem Bericht: jheid.de/mopped/R_2011_TF.htm
glg Peter.