2) Tag 2, Samstag, den 20. Juli 2024:
In der Folge ihres Auftritts: !GeRald!, Ritual, Karnataka, Beardfish, Lazuli, Pendragon und Steve Hackett.
Eigentlich sollten „alle anderen“ Bands der drei Tage auf der LORELEY in einem Aufwasch abgefrühstückt werden, aber das wird der Sache wohl nicht gerecht. Daher gibt es für die Bands der NIGHT OF THE PROG 2024, die hier keinen eigenen Beitrag bekommen haben immerhin eine Tageszusammenfassung.
2.1) !GeRald!:
Die vier sehr jungen Menschen von !GeRald! eröffnen den Samstagnachmittag der NIGHT OF THE PROG 2024 mit sehr wilder, aber durchweg hörbarer Musik. Die Combo ist vermutlich noch in der Stilfindungsphase, denn teilweise wird aus „wild“ mal „ganz wild“ und man hat das Gefühl, das in diesen Momenten eher Aggressionen abgebaut werden denn das Musik gemacht wird. Leider gibt es bei YOUTUBE nur das sehr schwierige „Dead Dance“ als Beispiel. Aus der Erinnerung ist das über weite Teile sehr ruhige Stück aber nicht charakteristisch für den ganzen Auftritt. Obwohl, es war sehr, sehr heiß und das Hirn des Schreiberlings verwirrt?
Die Band !GeRald! besteht aus Marin Michelat (Keyboards), Marvin Gobert (Gitarren), Quentin Loizeau (Bass) und Teddie Burton: (Schlagzeug). Es wird nicht oft gesungen, aber wenn, dann singen alle. Das ist klug und gelingt auch gut.
2.2) RITUAL:
Einen echten Hingucker liefert Patrik Lundström, der Frontmann von RITUAL mit seinem geschlitzten „Kleid“. Spielt er ein aufwendiges Gitarrensolo ist dann auch mal der kräftige nackte Oberschenkel von einem erwachsenen Mann im Besten Alter zu sehen. Mann, wie das ablenkt!
Musikalisch sicher OK, trifft aber den Geschmack des Schreiberlings nicht auf Anhieb. Das ist natürlich auch ein Problem dieses Festivals. Da treten jede Menge Bands auf und an sich gute Bands verlieren in der Hörergunst gegen die ganz starken. Auf jeden Fall freut man sich bei RITUAL, die Zeit in der ultraheißen Nachmittagssonne nicht verschwendet zu haben. Die Band RITUAL besteht aus Patrik Lundström (Gesang, Gitarre), Fredrik Lindqvist (Bass), Jon Gamble (Keyboards) und Johan Nordgren (Schlagzeug). Das Stück „Typhoons Decide“ in der LORELEY Version kann man sich durchaus mal anhören.
2.3) KARNATAKA:
Während des Bühnenumbaus denkt man kurz mal „…was da jetzt wohl kommen mag?“ Eine aufwendig gekleidete Sängerin (mit Namen Setari), ein etwas älterer Herr (Rob Wilsher) und drei jüngere Kerle. Es folgt dann durchaus gute Rockmusik, die allerdings nicht, oder nicht sofort begeistert. Also den Schreiberling. Das übrige Publikum schon, denn trotz des frühen Nachmittags wird KARNATAKA anständig bejubelt. Trotzdem nicht sicher, ob man sich mal eine Platte mit glatten überlangen Popsongs kaufen sollte? Zum Einhören mal „Forgiven“ in der NOTP 2024 Version versuchen.
KARNATAKA sind Sertari (Gesang), Ian Jones (Bass), Rob Wilsher (Keyboards), Luke Machin (Gitarre) und Jack Summerfield (Schlagzeug)
2.4) BEARDFISH:
Leider nicht gehört und gesehen. Pause am Wohnmobil war mal wieder angesagt, irgendwie ist auch trotz der kurzen Distanz zur Bühne akustisch nichts herüber geschwappt.
2.5) LAZULI:
Nicht ganz zu Anfang pünktlich geschafft, aber doch fast komplett gesehen. Der Sänger ist ein sehr charmanter Typ, der sich als einziger auf dem gesamten Festivals sehr viel Mühe mit vom Blatt abgelesenen deutschen Ansagen machte.
Sehr interessante Instrumentierung, unter anderem mit Horn. Sehr gute Musik, Gesang in französischer Sprache, sehr melodiös und schön anzuhören. Auch hier natürlich, wie es sich auf so einem Festival gehört, die Gitarren im Vordergrund. Die Band LAZULI besteht aus Dominique Leonetti (Gesang, Gitarre), Arnaud Beyney (Gitarre), Claude Leonetti (Léode (spezielle Gitarre)), Romain Thorel (Keyboads, Horn) und Vincent Barnavol (Schlagzeug). Auch hier ein Anspieltip live von der LORELEY: „Les courants ascendants„
Platten von LAZULI werden bestimmt noch gekauft, aber erst nach dem PENDRAGON auswendig gelernt wurde 😉
2.6) PENDRAGON:
Die persönliche Riesenentdeckung seit (ohne Übertreibung) Jahren. Vor lauter Begeisterung den grandiosen Auftritt mit einem ausführlichen Beitrag mit Fotos HIER gewürdigt.
2.7) STEVE HACKETT:
Erstmalig live gesehen, sehr sehr gute Show und Musikauswahl. Gewürdigt in einem eigenen Beitrag, HIER mit vielen Bildern nachzulesen.
Soweit zu einem perfekten, ja, zu dem Besten Tag der NIGHT OF THE PROG 2024.
Peter.